Livereport | Review: Plainride

Am 18. Oktober laden uns die großen WINERY DOGS nach Leipzig ein, um mit ihnen einen fett rockigen Konzertabend zu verbringen. Nun soll heute nicht die bekannte Supergroup Gegenstand der heutigen Betrachtung sein (über die gibt es an anderen Stellen genug zu lesen), sondern PLAINRIDE, die heute und auf zwei weiteren Konzerten der WINERY DOGS als Vorband fungieren. Die Band aus Köln haut mit einer zwar schon gewissen Aufgeregtheit, aber vor allem mit breitbeinigem Selbstbewußtsein genau so rein wie der Hauptact.

Tracklist:

Fire In The Sky

Hello, Operator

You Wanna?

S.O.T.U.

Wanderer

Siebengebirge

Ritual

Shepherd

Hour Of The Mumakil

The Lilies

Läßt man mal das Vorwissen und Fan-Gehabe kurz beiseite und vergleicht beide Darbietungen des abends rein musikalisch, so ist PLAINRIDE mit ihrer Darbietung kaum schlechter als ihre großen Vorbilder. Der Mann am Bass, Phil Max, gibt übrigens in Leipzig sein Debut! Nach einigem Hin und Her hatte sich die Band vorläufig entschieden, ohne Bass zu spielen – aber live ist das so sicher besser. Auf der Bühne zeigen sich PLAINRIDE jedenfalls übergücklich, heute als Support bei einem von drei WINERY DOGS Shows auftreten zu dürfen, und zeigen uns hochenergetische 45 Minuten Heavy Rock mit verschiedenerlei Einflüssen.

Dieses Selbstbewußtsein kommt nicht von ungefähr. Denn die Band gibt es schon ganze 10 Jahre. Sie sind beim US-Independent-Label Ripple Music unter Vertrag, und das Ganze bereits seit 2016. 2018 und 2023 wurden Auftritte auf dem großen Wacken Festival in die Geschichtsbücher der Band geschrieben. Im April 2023 veröffentlichen sie schon ihr drittes Album, selbst betitelt nach dem Bandnamen. Dieses Album gibt es heute unscheinbar für einen Zehner am kleinen Bandmerch zu erwerben.

Was für eine weise Entscheidung, diesen Invest zu tätigen! Denn unmittelbar nach Start bläst es aus den Boxen dass die Schwarte kracht. Fettester Heavy Rock mit Prog Anleihen, bestens produziert, mit Blues Einschlag und sogar teilweise mit Bläsern untersetzt! Spielfreude, selbstbewußter Gesang und eine quiekende Katze an passender Stelle (!) erfreuen des Hörers Ohr. Das ist bei weitem kein Gekloppe, sondern  feinster fetter Rock. Eine akustische Pause gibt es erst im sechsten von zehn zumeist eher kurzen Songs mit einem Akustik Gitarren Instrumental. Der abschließende Siebenminüter „The Lilies“ kommt sogar als waschechter Blues rüber. Ein tolles Album voller Kurzweil, welches man gleich wieder von vorn beginnen möchte.

Wir sind beeindruckt, wünschen PLAINRIDE auf ihrem weiteren Weg nur das Beste und freuen uns, sie vielleicht einmal wieder live erleben zu dürfen!

Plainride 2023:

Max Rebel (voc, gut, m-harm)

Bob Voxton (git, bass)

Florian Schlenker (dr)            

Phil Max (bass – live)

Setlist Leipzig:

Fire In The Sky

Hello, Operator

S.O.T.U.

Wanderer

Shepherd

Hour Of The Mumakil

The Lilies

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