Review: Eyesberg – Claustrophobia (2021)

Am 05.02.2021 veröffentlichen EYESBERG ihr bislang drittes Album, mit dem Namen “Claustrophobia” auf dem Label Progressive Promotion Records.

Claustrophobia (Progressive Promotion Records)

Release: 05.02.2021

CD (PPRCD093)

Vorab kurz ein paar Sätze zur Historie von Eyesberg. Aus der Schülerband Union Pacific ging nach einigen personellen Wechseln 1978 die Band Eyesberg hervor. Eyesberg bestand damals aus Georg Alfter (Gitarre), Michael Buchner (Schlagzeug), Thomas Klarmann (Bass, Querflöte) und Norbert Podien (Keyboards). Malcolm Shuttleworth (Gesang), aus Manchester stammend, stieß 1980 dazu. In den Jahren 1980–1983 tourte die Band ausgiebig im süddeutschen Raum, speziell im Rhein-Main-Gebiet. Nach dem Ausscheiden von Thomas Klarmann (heute bei Argos) und von Malcolm Shuttleworth und nach zahlreichen erfolglosen Versuchen beide Band-Mitglieder angemessen zu ersetzen, löste sich Eyesberg 1987 auf.

Seit Beginn des neuen Jahrtausends arbeiteten Georg Alfter, Norbert Podien und Malcolm Shuttleworth wieder an neuen Songs; darüber hinaus wandten sie sich dem alten Eyesberg-Material zu, das seinerzeit nicht professionell aufgenommen und veröffentlicht wurde. Eine Möglichkeit zur Veröffentlichung bot sich dann über das Label Progressive Promotion Records.

Im Oktober 2014 erschien das Album “Blue”, das ausschließlich Neuaufnahmen und Überarbeitungen von Stücken aus der Phase von 1980 bis 1983 enthält. Das zweite Album “Masquerade” wurde im November 2016 veröffentlicht. Es enthält ausschließlich neues Material. Für die Einspielung der Drums konnte Jimmy Keegan (Pattern Seeking Animals / ex-Spock’s Beard) gewonnen werden.

Eyesberg bewegen sich im Wesentlichen im Bereich des Neo-Progressive Rock, wobei naheliegenden Vorbilder wie frühe Marillion, IQ, Pendragon usw. hier keineswegs kopiert werden, sondern das Potenzial der Band steckt schon in einer gewissen Eigenständigkeit.

Das Songmaterial beim neuen Album, es handelt sich um ein Konzeptalbum, was sich mit dem Leben des Malers Vincent van Gogh´s befasst, orientiert sich fast ausnahmslos am Neoprog , doch die Musiker schaffen sich in ihren Stücken einen großen Freiraum für eigenes. Besonders der Keyboarder Norbert Podien hat bei den Stücken oft Gelegenheit seine Klangteppiche auszurollen. Natürlich kommen auch die für den teils treibenden, druckvollen Rhythmus verantwortlichen Musiker Georg Alfter an Bass und Gitarren sowie Jimmy Keegan an den Drums nicht zu kurz. Besonders fällt das druckvolle, präzise Schlagzeugspiel ins Gewicht, was dem Sound unglaublich gut zu Gesicht steht und ein großer Pluspunkt ist. Schon beim Titeltrack “Claustrophobia” fällt auf wie vielschichtig und abwechslungsreich das ganze ist, ohne dabei in eine Beliebigkeit zu verfallen oder gar lange Weile aufkommen zu lassen. Bei “Strange Boy” sticht das Drumspiel erneut etwas heraus, auch kraftvoll und locker, wie auch das nachfolgende “Walking In Storms”.

“Salamander Tree” ist dann ein kürzeres, ruhiges Stück besonders geprägt vom Gesang Malcolm Shuttleworth, hier auch im Duett mit Emma Edingloh. Das Stück geht über in “Sacrifice”, rockig, leicht mit schönen Melodien. Der vorletzte Song “Into The Asylum” glänzt dann nochmal mit schönen Klavierspiel, tollen Gitarrensoli sich immer weiter aufbauend und steigernd bis zum Schlusstrack “Final Ride”.

Fazit: für Fan´s von gutem, frischen Progressive Rock mit neoprogressiver Note eine absolute Empfehlung.

Bewertung: 8 / 10 Punkte

Band:

Georg Alfter: (Guitars, Bass)

Norbert Podien: (Keyboards)

Malcolm Shuttleworth: (Vocals)

Jimmy Keegan: (Drums)

Emma Edingloh: (Vocals)

Tracks:

Claustrophobia (11:01)

Strange Boy (5:00)

Walking In Storms (9:35)

Salamander Tree (3:10)

Sacrifice (6:31)

We Want You Out! (6:27)

Into The Asylum (6:27)

Final Ride (3:21)

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