Review: Verbian – Irrupção (2021)

Die jungen portugiesische Post/Stoner-Rocker VERBIAN veröffentlichten am 10.09.2021 über Antigony Records ihr zweites Album „Irrupção“. Wir haben hier ein klassisches Power Trio, die ihre Musik rein instrumental präsentiert. Wenn man einen Vergleich sucht (obwohl Vergleiche immer hinken) fällt mir z.B. Long Distance Calling ein. Wir finden auf dem Album einen vielschichtigen progressiven Sound, der vom Einfluss verschiedener Musiksprachen wie Prog- Rock, Post-Metal und sogar etwas Doom durchdrungen ist, und dies auf sehr frische und originelle Weise.

pic: (C) verbian

In ihrem Repertoire wechseln sie zwischen einer Vielzahl von Klanglandschaften und greifen auf schweres und episches Riffing zurück, die die Ohren kräftig durchspülen. Enthalten sind aber auch kräftige Schüsse von Elektronik, Samples und Synthesizern. Man staunt auch über die Akustikgitarre in „Mae“. Das Schlagzeug ist ein bißchen Stück zurück gemischt, um den Gitarren und dem heraus stechenden Bass Spiel mehr Raum zu geben, was der Musik eine enorme Wucht gibt. Die Stücke sind kompositorisch strukturell ausgearbeitet. Die enthaltenen Gesangs-Fragmente sollen nicht als klassischer Gesang verstanden werden, sondern als instrumentales Element. Im Laufe des Hörens entwickelt sich ein für diese Sparte erstaunlich abwechslungsreiches Album, und es sei allen Freunden instrumentaler Progressive Rockmusik angeraten, dieser doch recht unbekannten Band durch ein Probehören einmal eine Chance zu geben. Einige youtube Videos sind dafür verfügbar.

Über das Album sagt die Band: „’Irrupção‘ ist ein portugiesisches Wort, das für Eruption steht, aber im Gegensatz zu ‚erupção‘ sehen wir dieses Wort mit einer etwas anderen Bedeutung. Es ist eine innere Eruption. Stell dir vor, ein Vulkan würde in sich selbst ausbrechen. So sehen wir dieses Album, wie eine innere Explosion, die nirgendwo sonst überkochen kann, wie ein schwarzes Loch, wie alles, was wir nicht verstehen, aber das hat seine Sinn und Konsequenz woanders, auf einer anderen Ebene. Wir möchten, dass sich der Hörer diesem Album stellt als eine Reise durch ihre eigenen unbekannten Ecken, mit dem Ziel, ihnen am Ende zu einer Reinigung zu verhelfen, wie wir es uns während dieses Prozesses bewusst getan haben. Wir haben versucht, nichts zu erzwingen und alle Tracks als Teil eines Ganzen zu sehen.“

Das Album soll ein Bestandteil der gesamten Erfahrung sein, den VERBIAN versucht zu vermitteln. Um die gesamte Message der Band zu verstehen und zu ​verarbeiten wird empfohlen, die Videos zu sehen und zu den Konzerten zu gehen, in welchen große Überraschungen versprochen werden. Da sind wir mal gespannt, ob wir das Ensemble in Deutschland mal live erleben dürfen. Auf jeden Fall ist insbesondere Post Rock Freunden angeraten, diese hierzulande bisher weitgehend unbekannte Band mal auszuprobieren.

Wertung 8/10 Punkte

Tracklist:

1. Nem A Luz Escapa

2. Criado Por Lobos

3. Terra Maldita

4. O Ermita

5. Vesuvio

6. Mae

7. Lume

8. A Cada Inverno

Band:

Alexandre Silva – Bass, Synths, Vocals

Filipe Romariz – Drums, Samples, Vocals

Vasco Reis – Guitar, Synths, Vocals

verarbeiten wird empfohlen, die Videos zu sehen und zu den Konzerten zu gehen, in welchen große Überraschungen versprochen werden. Da sind wir mal gespannt, ob wir das Ensemble in Deutschland mal live erleben dürfen. Auf jeden Fall ist insbesondere Post Rock Freunden angeraten, diese hierzulande bisher weitgehend unbekannte Band mal auszuprobieren.

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