Review: Dante – Winter (2022)

DANTE ist eine Progressive Metal Band aus Deutschland, die sich über die Jahre fest in der Szene
etabliert und einen Namen erspielt hat. DANTE wurde Ende 2006 gegründet und hat bis heute 4 Studioalben veröffentlicht. Nach dem vielbeachteten Debüt „The Inner Circle“ (2008), dem 2010er „Klassiker“ „Saturnine“ (ProgRock Records) und dem 2013 veröffentlichten „November Red“ (Massacre Records), veröffentlichten DANTE 2016 ihr viertes und bis dato erfolgreichstes Album „When We Were Beautiful“ beim bekannten deutschen Genre-Label Gentle Art of Music – ihr erstes Album nach dem tragischen Tod des Band-Mitbegründers Markus Berger Anfang 2013.

DANTE hat sich durch stetes Touren und überzeugende Liveperformances im In- und Ausland eine stetig wachsende Fanbase erspielt. Die Band war Support Act bei der Wacken Road Show und supportete auch bekannte Bands wie Pendragon, Lacrimas Profundere, Copia oder Subsignal. Daneben spielte DANTE erfolgreiche Club-Gigs und Open Air/Festival Shows.

Tracklist:

1. Holocene
2. A Cold Man´s Winter
3. Lazarus Leaving
4. In Vertigo
5. The Tear That Shouldn´t Be
6. Darker With The Day
7. Your God In Vain
8. C.S.T.M.

Nachdem DANTE 2017 und Anfang 2018 die Live DVD mit etlichen Konzerten promotete, begann die Band mit der Arbeit am aktuellen Studio-Album. Das Album wurde Ende 2019 / Anfang 2020 aufgenommen und sollte ursprünglich noch im selben Jahr erscheinen. Pandemiebedingt entschied sich die Band dann aber, den Release auf 2022 zu verschieben.
Jetzt endlich, Anfang März 2022 erblickt „Winter“, das lang erwartete und ersehnte fünfte Studioalbum von DANTE, das
Licht der Welt.

Es ist aktuell durchaus ein Trend zu verfolgen, wo viele progressive Metal-Band´s, vor allem die jungen Hoffnungsträger, sich ständig neu erfinden und herumexperimentieren, und dabei auch mal mehr oder auch weniger erfolgreich sind. Nicht so „Dante“! Sie legen mit ihrem neuen Album „Winter“ noch eine Schippe drauf! Die Band hat mit ihrem fünften Longplayer ein sehr gelungenes Album vorgelegt, was Liebhabern dieses Genres, genau die Trademarks liefert, die man sich wünscht und erwarten kann. Schnörkellos, Abwechslungsreich, gut produziert, großartige Melodien … als Marcus Maichel mir vor geraumer Zeit die Tracks und ein paar Informationen schickte war ich sehr gespannt, und ich gebe zu, das Album hat mich gepackt und lief eine in Weile in Dauerschleife und wird sicher noch öfter in meiner Playlist landen.

Am Anfang gleitet die Nadel des Tonabnehmers langsam auf das Vinyl, es knistert und es beginnt mit dem instrumentalen Opener „Holocene“. Das Teil kommt sehr symphonisch rüber, schnelle Gitarrenriffs bahnen sich ihren Weg untermalt von schönen Keyboards, hier schon viele Tempowechsel, nach knapp drei Minuten geht es nahtlos in „A Cold Man´s Winter über. Das erste was hängenbleibt, ist die unglaubliche stimmliche Bandbreite die Alexander Göhs drauf hat, ansonsten wird hier einiges aufgeboten, fette Gitarren, wilde Keyboards und einzig der Refrain, dann im Klargesang, bildet den einzigen Ruhepol in diesem Stück. Das war schon mal ein richtig guter Einstieg, so kann es gerne weitergehen. Mit „Lazarus Leaving“ bleibt man auch in diesem Fahrwasser, und der Hörer wird nicht enttäuscht. Gekrönt wird das alles von einem wahrhaft melodischem Refrain, den man besser nicht in Szene setzen kann. Spätestens hier stellt sich dann mal die Frage, geht das jetzt so weiter? Die Frage ist schnell beantwortet. Ja! Bei „In Vertigo“ wird das Tempo bisschen herausgenommen, schöne Midtemponummer mit kleinen Tempowechseln und immer wieder in einem Refrain gipfelnd, der sich im Ohr festsetzt. „The Tear That Shouldn´t Be“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, jedoch in der Grundstruktur weitaus griffiger und düsterer, ehe sich auch hier die wahre Schönheit des Songs in einem steigerungswilligen Refrain hebt. Am Anfang von „Darker With The Day“ werde ich beim Gesang durchaus an James Hetfield und Metallica erinnert, ja auch nicht das schlechteste, ansonsten fahren Dante hier wieder die verschiedensten Spielrichtungen auf, immer auf den Punkt gebracht, auch ein großes Plus, sie finden schnell zu ihrem roten Faden zurück und lassen die Soli laufen, übertreiben es aber nicht mit ausufernden Passagen die schnell das Gegenteil bewirken können. Bei „Your God In Vain“ spricht eine Mädchenstimme “Why do you seem so scared? All I wanted to do is play with you” und Alexander singt den Track wieder in einer anderen Art, beinahe dramatisch. Mit dem längsten Track „C.S.T.M.“, vorher schon von der Band veröffentlicht, ziehen die Jung´s nochmal alle Register ihres Könnens. Das ist für mich so ein Referenztitel für Progressive Metal. Da steckt alles drin, was dieses Genre so spannend macht, verschiedene Tempi, großartiger Refrain, schöne Soli von Julian Kellner und zum Schluss ein episches Ende wo Alexander Göhs, und als Gast, Bine Heller, das Stück mit emotionalem Gesang nach Hause bringen…

Fazit: Liebhaber von kraftvollem und zugleich virtuosen Progressive Metal sollten „Winter“, unbedingt antesten, bevor der Frühling anbricht! Für mich ist „Winter“ das aktuell überzeugendste Prog-Metal Album, und die Band muss sich damit hinter keiner etablierten Größe des Genres verstecken. Gut gemacht!

Wertung: 9 / 10

Band:

Alexander Göhs (vocals)

Markus Maichel (keyboards)

Christian Eichlinger (drums)

Julian Kellner (guitars)

Jim Magnusson (bass)

Order: www.danteband.de/produkt/winter/

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