Livereport: 2 Days Prog+1 2024

Das 2 DAYS PROG + 1 Festival in den italienischen Örtchen Veruno und Revislate stößt bei immer mehr deutschen Progfans auf Interesse. Auch wir reisen in diesem Jahr mit einer Clique von zehn Leuten ins Piemont, um uns an den verschiedensten Spielarten des Progressive Rock zu erfreuen. Auch wenn das ‚+1‘, also der Sonntag, für uns sprichwörtlich ins Wasser fällt, erleben wir an zwei Tagen elf Konzerte, die unterschiedlicher nicht sein können. Seit sich der Veranstalter Corona bedingt dazu entschieden hat, die Hauptkonzerte auf der großen Bühne in Revislate zu präsentieren, ist die Tradition beibehalten worden, jüngeren Bands und ausgewählten Künstlern im Auditorium ‚Forum 19‘ in Veruno eine Plattform zu bieten.

So darf die aus Verona und Brescia stammende Band Dark Ages das diesjährige Festival musikalisch eröffnen. Die fünfköpfige Band greift dabei vor allem auf Songs ihres fünften Studio-Albums Between Us zurück. Musikalisch bewegt sich die Band zwischen Hard-Rock und Metal. Sänger Roberto Roverselli überzeugt mit seiner Bühnenpräsenz und einer expressiven Gesangsleistung.

Die Härte der Songs wird gelegentlich abgemildert durch dezente Flötenpassagen, für die Keyboarderin Angela Busato sorgt. Mich überzeugt vor allem Drummer Carlo Busato mit seinem präzisen Spiel, das gelegentlich mit elektronischen Drum-Loops unterlegt wird. Die Band ist ein würdiger Opener für das Festival. Leider finden heute nur wenige Fans den Weg nach Veruno ins ‚Forum 19‘.

Ganz anders sieht es dann in Revislate aus, als die italienische Band Caravaggio auf die Bühne gebeten wird. Viele, meist italienische Fans haben sich versammelt, um die Band zu erleben, die den Namen des berühmten italienischen Malers trägt. Wie Caravaggio in seinen kontrastreichen Bildern mit Licht und Dunkelheit spielte, findet in der Musik der Band ein Wechselspiel zwischen rockigen Passagen und folkigen Elementen statt.

Bunt wie die Kleidung der Musiker und der Backgroundsängerin ist auch ihre Musik. Instrumente wie Akkordeon, Bouzouki und Mandoline bringen die unterschiedlichsten Farbtöne in die ausgesprochen abwechslungsreichen Songs ein. Am besten spiegelt sich das wohl in dem Stück Guernica wider, das, wie alle anderen Songs, mit viel Leidenschaft performt wird. Das ist mediterraner Progressive Rock allererster Güte.

Mit der schwedischen Band Agusa bleibt es angenehm folkig. Gegründet im Jahr 2013, hat sich die Band nach dem Ort benannt, an dem die Musiker sich zum ersten Mal trafen, um miteinander zu Jammen. Dort fanden sie schließlich zu ihrem eigenen Musikstil, der sich mit Retro-Sounds zwischen Progressive Rock, Folk und Psychedelic bewegt.

Prägendes Instrument ist die Flöte, die von Jenny Puertas virtuos gespielt wird. Aber auch Hammond-Orgel und Gitarre bestimmen den Sound maßgeblich. Bass und Schlagzeug sorgen für ein solides Fundament. Ich kann mich der Musik an diesem lauen Abend voll hingeben. Sie verbreitet ein angenehmes Retro-Flair bis hin zu ausgelassener Beschwingtheit.

Leider verliere ich diese Entspanntheit bei der nächsten Band in Windeseile. Wir begeben uns in die Freak Kitchen, in der uns drei schwedische Musiker eine Kost servieren, die zumindest für mich schwer verdaulich ist. Mit dem Titelsong ihres letzten Albums, Everyone Gets Bloody, geht es mit brachialer Lautstärke sowie einem nicht korrekt gestimmten Bass in die Vollen. Zunächst denke ich, dieses fette, simple Riff, das kann nicht euer Ernst sein.

Doch schnell merke ich, dass dort jemand weltfremde Zauberei an seiner 8-Saiter Gitarre praktiziert. Sänger und Gitarrist Mattias ‚IA‘ Eklundh gilt als Virtuose auf seinem Instrument und zeichnet sich durch seinen innovativen und einzigartigen Stil aus. Und singen kann er auch. Offensichtlich hat die Band viele Fans, die sofort zahlreich an den Bühnenrand streben. Ihnen bereiten die servierten Songs offensichtlich ein heidnisches Vergnügen.

Mattias ‚IA‘ Eklundh würzt die gesamte Show auch immer wieder mit derben Sprüchen. „I want to see your quattro stagioni smiling!“, fällt dabei noch eher harmlos aus. Während das Trio, zu dem der fantastische Schlagzeuger Björn Fryklund und der Bassist und zweite Sänger Christer Hysen gehören, auf der vernebelten und bunt ausgeleuchteten Bühne weiter seine kleine Freak-Show abzieht, verlassen wir die schwedische Küche und lassen uns bei Birra rossa und Stufato con Polenta von italienischer Kost verwöhnen. Anschließend erleben wir mit Pissing Contest noch den letzten Song aus der Freak Kitchen, verbunden mit der Ansage „After that song we will come off the stage to show you our Swedish penises.“ Nein danke, denke ich. Die metallastigen Riffs und Grooves und die Griffbrettakrobatik des ‚IA‘ Eklundh waren für mich, als Liebhaber des klassischen Progressive Rock, mehr als ausreichend.

Um den Headliner des Abends anzusagen, bringt Octavia Brown den holländischen Prog-Fan Nico Schouw mit auf die Bühne, denn er beherrscht die korrekte Aussprache des Namens Anneke van Giersbergen. Mit stürmischem Beifall begrüßen die Fans die zierliche Sängerin mit der betörenden Stimme aus Holland. Zwar ist ihr Gesang bei dem rockigen Opener You Will Never Change kaum wahrnehmbar. Doch die technischen Probleme sind schnell beseitigt, so dass Anneke und ihre großartige Band in die Vollen gehen können. Im Gepäck haben sie ein Set mit Songs aus allen Phasen des umfangreichen Schaffens der sympathischen Sängerin.

Sie startet mit Titeln ihrer Solo-Alben Drive (2013) und Everything Is Changing (2012), streut mit The May Song ein erstes Stück von The Gathering ein, der Band, deren Frontfrau sie dreizehn Jahre lang gewesen ist. Anschließend widmet sie sich Material aus ihrem aktuellen Album The Darkest Skies Are the Brightest (2021). Scheinbar mühelos wechselt Anneke van Giersbergen zwischen den musikalischen Stilen und deckt dabei eine enorme Bandbreite von Pop über Folk bis hin zum Metal ab. Ihre Stimme ist hypnotisierend und ihre Bühnenpräsenz schlicht umwerfend. Schnell hat sie die Sympathie des Publikums auf ihrer Seite. Kein Wunder, denn sie selbst ist ständig am Strahlen. Mit Running Up That Hill verneigt sich die Sängerin vor ihrem großen Vorbild Kate Bush.

An ihrer Seite hat Anneke fantastischen Musiker, die die Wechsel zwischen den Stilen spielerisch beherrschen. Ihr Ehemann Rob Snijders an den Drums, die hochschwangere Allie Summers an der Violine, die Gitarristen Gijs Coolen und Mathias van Beek, Bassist Roel Blommers sowie Keyboarder Thijs Schrijnemakers und Saxofonist Edward Capel sorgen für ein wechselvolles Soundgewand, in das die unterschiedlichen Stücke gekleidet werden.

Nach dem bombastischen Schlusssong Mental Jungle gibt es für die quirlige Frontfrau und ihre Band stehende Ovationen, verbunden mit den sich wiederholenden Rufen „One more song!“. Und dieser folgt auf dem Fuße. Nach der Zugabe Witnesses, einem Stück von Agua de Annique, dem Projekt, mit dem Anneke im Jahr 2007 ihre Solokarriere begann, bleibt die überglückliche Sängerin nahbar und nimmt sich am Bühnenrand Zeit für ihre Fans. Ein schöner Abschluss des ersten Festivaltages.

Auch am Samstag starten wir im Auditorium ‚Forum 19‘. Heute sind es weitaus mehr Fans, die es uns gleichtun. Es ist Kristoffer Gildenlöw, der die Fans nach Veruno lockt. Im vergangenen Jahr stand er mit seiner Band auf der Bühne in Revislate. Heute hat er lediglich seinen Gitarristen Paul Coenradie dabei. Gemeinsam spielen sie zu Halb-Playbacks Stücke von Gildenlöws Album Rust (20) und dem aktuellen Output Empty. Bei den meist sehr ruhigen Songs von Gildenlöw begeistert vor allem Paul Coenradie mit brillanten Gitarrensoli.

Es folgt die toskanische Band LifeStream, deren Musik man die Einflüsse des klassischen und modernen Progressive Rock anmerkt. Die bereits 2006 gegründete Band überzeugt mit komplexen Songs ihres aktuellen Konzeptalbums Alter Echo (2022), bei dem die Geschichte zweier ähnlicher, aber durch Zeit und Raum getrennter Welten erzählt wird. Bilder visualisieren diese beiden Fantasiewelten. Eingängige Melodien vermischt die Band gekonnt mit Hardrock Elementen. Auch ihr dreistimmiger Gesang, der stellenweise an Gentle Giant erinnert, vermag mich zu begeistern.

In Revislate erleben wir als erstes das Konzert von Odessa, einer italienischen Band, deren Musik sich stark am typischen Italo-Prog der 70er Jahre orientiert. Die Band hat nicht nur in ihrem Heimatland viele Fans gefunden. Neben ausgedehnten Tourneen durch Italien, führte es Odessa auch nach Frankreich, Indonesien und Mexiko. Drei sehr erfolgreiche Alben hat die Band bisher veröffentlicht. Exklusiv für das Festival bringen die Musiker eine Neueinspielung ihres inzwischen vergriffenen Debut-Albums aus dem Jahr 1999 mit, das jetzt den Namen Stazione Getsemani XXV trägt. Viel Pathos und Melodienreichtum stecken in den Songs, die von der Band mit ebenso viel Leidenschaft gespielt werden.

Musikalischer Kopf ist Keyboarder und Sänger Lorenzo Giovagnoli, der auch für nahezu sämtliche Kompositionen verantwortlich zeichnet. Am Schlagzeug sitzt kein Geringerer als Marco Fabbri. Natürlich reißt er sich bei seinem intensiven Schlagzeugspiel auch heute das T-Shirt vom Leib.

Valerio de Angelis spielt dazu einen fantastischen Bass und bietet mit seinen manchmal skurrilen Bewegungen auch etwas fürs Auge. Mit Gianluca Milaneses Flötenklängen gibt es immer wieder Ausflüge in jazzige oder folkige Bereiche, während uns die harten Gitarrenriffs und -soli von Giulio Vampa wieder zum Prog-Rock zurückholen. Sakrale Hammond-Sounds und ausgeklügelte Satzgesänge machen den Sound von Odessa rund. Es ist ein beeindruckendes Konzert, das uns die fünf Musiker an diesem sonnigen Abend bieten.

Wer meint, mit den norwegischen Wobbler würde jetzt nordische Kühle Einzug halten, hat sich getäuscht. Zwar ändert sich der Musikstil ein wenig, doch präsentiert sich die Band mit ebenso viel Leidenschaft, wie die Italiener zuvor. Allen voran Sänger und Gitarrist Andreas Wettergreen, der singend über die Bühne springt und tanzt und immer wieder mit dem Publikum interagiert.

Die Band wartet mit Long Tracks auf, die mal extrem rockig ausfallen, die aber auch sehr dynamisch sein können. Vor allem bieten die komplexen Songs viel Raum für Improvisationen. Als Gitarrist Marius Hallelands eine Saite reißt, überbrückt Andreas Wettergreen die Pause geschickt, indem er die Band vorstellt und einige Anekdoten von früheren Konzerten in Italien erzählt. Danach macht die Band mit unverminderter Spielfreude weiter.

Lars Fredrik Frøislie und Marius Hallelands wechseln sich mit rasanten Soli auf Hammond-Orgel und Gitarre ab, die manchmal zu Battles ausarten. Dazu gesellen sich eindringliche Gesänge, oft mehrstimmig, was den Stücken ein zusätzliches Maß an Dramatik verleiht.

Åsa Ree, die ich bisher nur von der Band Meer kannte, setzt mit ihrer Violine und ihrer Stimme ein Hauch von Wärme dagegen. Sicherlich ist die Musik von Wobbler keine leichte Kost. Doch wir befinden uns auf einem Prog-Festival, und da ist die norwegische Band gut aufgehoben.

Auf die nächste Band freue ich mich schon, seit ich wusste, dass sie auf diesem Festival spielen wird. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, dass ich The Enid nochmal live erleben darf. Schließlich hatte Mastermind Robert John Godfrey im Februar 2014 verkünden lassen, dass The Enid, die er 1973 mitgegründet hat, jetzt ohne ihn weiter musizieren sollen. Grund dafür war eine Alzheimer Diagnose. Seitdem sind zehn Jahre vergangen, und er musiziert immer noch mit seiner Band. Schon vor dem Konzertbeginn stehen viele Fans am Bühnenrand und schauen ehrfürchtig nach oben, während Godfrey gemeinsam mit einem Techniker prüft, ob sein Equipment einwandfrei funktioniert. Als er und der Rest der Band schließlich die Bühne betreten, kehrt eine andächtige Stille auf dem Festivalgelände ein. „Kommt und hört den Klang der Apokalypse.“ ruft Godfrey seinem Publikum zu, bevor die Band mit ihrem Meisterwerk The Last Judgement aus dem Jahr 1976 loslegt.

Der einleitende Bolero Rhythmus entwickelt sich zu instrumentalem Bombast, wie ihn wohl nur eine Band wie The Enid zelebrieren kann. Es ist Musik von epischer Weite. Allein Godfreys Anwesenheit auf der Bühne und sein virtuoses Keyboardspiel verleihen der Musik einen besonderen Zauber.

Doch auch der Rest der Band hat seinen Anteil an dem gigantischen Gesamtsound. Die meist zweistimmigen Gitarrenparts, gespielt von Jason Ducker und Alfredo Randazzo, fügen sich wunderbar in die symphonische Wucht ein, ebenso wie Tim Harries fette Bässe und das bombastische Schlagwerk, für das Karl Thompson hinter seinen Trommeln, Kesselpauken und Becken sorgt.

Zwischenzeitlich verliert sich Robert John Godfrey immer wieder in Klavier-Improvisationen. „I love wandering through the harmonies and discovering new ones.”, erläutert er vor einer solchen Improvisation. Als in der andächtigen Stille die Kirchenglocke von Revislate zu hören ist, erinnert sich Godfrey an ein altes Lied aus der Kindheit, das er kurz intoniert: „Ding dong bell, Kitty’s at the well.“ Es ist schon interessant zu sehen, wie der „alte Herr“ hinter seinen Keyboards sitzt und seine Band dirigiert. Mit einer kleinen Besetzung eine Musik zu spielen, die wie ein klassisches Orchester klingt, das macht The Enid wirklich einzigartig in der Welt des Progressive Rock. Dem nochmal beiwohnen zu dürfen, dafür bin ich ausgesprochen dankbar. Zum Schluss des Konzerts begibt sich Robert John Godfrey langsam an den Bühnenrand und winkt seinen Fans zu. “Good night, and God bless you!“ ruft er jenen zu, die dicht gedrängt ganz vorn stehen.

Ein weiterer Altmeister des Rock steht auf dem Programm. Arthur Brown, “The God Of Hellfire”, wird den heutigen Abend mit seiner Show beenden. Und die soll zu einem weiteren Highlight werden. Es bedarf nur weniger Worte, um ein Konzert von Arthur Brown zu beschreiben: bizarr, verrückt und absolut einzigartig. Arthur Brown und seine Band bieten ein sehr unterhaltsames Programm, geprägt von der variablen Stimme des 82-jährigen Sängers, die nichts von ihrer Strahlkraft verloren zu haben scheint. Scheinbar spielerisch singt und schreit er sich durch mehrere Oktavbereiche. Sein außergewöhnlicher Tonumfang deckt immer noch Skalen ab, auf die viele Sänger in seinem Alter stolz wären. Wie ein Chamäleon wechselt er dabei von Song zu Song seine Kostüme und Masken. Mal tanzt und hüpft er als glitzernder Schmetterling über die Bühne, dann verbirgt er sein Gesicht hinter einer Krokodils Maske, oder er steht als Gehörnter am Mikrofon.

Relativ früh präsentiert er seinen großen Hit Fire, selbstverständlich mit dem flammenden Helm auf dem Kopf. Seine großartigen Musiker haben ebenfalls Spaß an der Verkleidungskiste. Schlagzeuger Samuel Walker sitzt mit toupierten Haaren hinter seinen Trommeln. Bei den wechselnden Lichteffekten sieht es aus, als stünde sein Kopf in Flammen. Multiinstrumentalist Jim Mortimore (Bass, Gitarre, Keyboards, Gesang) bewegt sich mit rotem Kapuzenumhang zwischen seinen Instrumenten und auch Dan Smith (Hammond-Orgel, Keyboards, Gitarre, Gesang) hat sich mit einem rotem Glitzerumhang, schwarzem Hut und dunkler Sonnenbrille kostümiert.

Die Theatralik der Show wird durch psychedelische Bilder und Videos im Hintergrund noch verstärkt. Während Arthur Brown immer wieder seine farbenfrohen Verkleidungen wechselt, nimmt sich die Band Zeit für Improvisationen auf Gitarren oder Hammond-Orgel. Arthur Brown und seine Band verzaubern uns mit einer Musik, die selbst nach fast 60 Jahren nichts von ihrer Dramatik verloren hat, und das alles in einem fantastischen Sound, bei dem die Stereo-Effekte gut wahrnehmbar sind. Mit dem Song Time Captives endet die beeindruckende Reise durch sechs Jahrzehnte Musikgeschichte. Dicht gedrängt am Bühnenrand bringt das Publikum dem „God Of Hellfire“ seine Wertschätzung entgegen und fordert mit stehenden Ovationen nach einer Zugabe.

Dem Wunsch kommen Arthur Brown und Band gern nach. Die berührende Ballade Long, Long Road, Titelsong des aktuellen Albums, sorgt nochmal für Gänsehautmomente, bevor sich die Band in einer wilden Improvisationsorgie austobt. Auf Zuruf endet diese dann in der Coverversion des bekannten Screamin‘ Jay Hawkins Klassikers I Put a Spell on You. Es ist großes Kino, was uns Arthur Brown und seine Band an diesem Abend bieten, und ich bin froh, es zu erleben. Angesichts des fortgeschrittenen Alters des Ausnahmekünstlers muss man sich fragen, wie lange er solche kraftzehrenden Shows wohl noch durchhalten wird.

Für uns endet das diesjährige Festival bereits nach zwei Tagen Prog. Angesichts der Vorhersage von Dauerregen für den Sonntag und angesichts fehlender Bekleidung für Regenwetter, entschließen wir uns, die Heimreise vorzeitig anzutreten. Als, Berichten zufolge, die Wolkendecke über Revislate zum Beginn des Konzerts der ersten Band Gleeman durchlässig wird und der Regen aufhört, befinden wir uns in Deutschland auf der A9 in Richtung Heimat. Die dortgebliebenen treuen Fans dürfen, neben der eben benannten italienischen Band, Konzerte von Seven Impale und Meer aus Norwegen sowie von der Prog-Metal Institution Symphony X aus den USA erleben. Trotz unserer vorzeitigen Abreise sind wir ausreichend mit guten bis herausragenden Konzerten beglückt worden. Anneke van Giersbergen, The Enid und Arthur Brown zählen dabei zu meinen Highlights. Schon jetzt locken die Veranstalter mit Bands wie Lifesigns aus Großbritannien, Agitation Free aus Berlin und den Italienern von Terra die Fans, ins Piemont zu kommen, wenn es am ersten Septemberwochenende 2025 wieder heißen wird, 2 DAYS PROG + 1.

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