Review: Melanie Mau & Martin Schnella – Through The Decades (2020)

Eigenvertrieb: VÖ 22.08.2020

Melanie Mau – Vocals

Martin Schnella – Gitarre, Vocals

Mathias Ruck – Vocals

Lars Lehmann – Bass

Simon Schröder – Percussion

sowie als Gäste: Marek Arnold, Jens Kommnick und Jelena Dobrik

Tracklist: 1. Dancing With The Moonlit Knight (Genesis) 2. Running Up That Hill (Kate Bush) 3. Poesie im Sand / Ljod I Sand (Arstidir) 4. Harvest Of Sorrow (Blind Guardian) 5. Miracles Out Of Nowhere (Kansas) 6. Don´t Stop Me Now (Queen) 7. Kayla (Flying Colors) 8. In Your Eyes (Peter Gabriel) 9. And You And I (Yes) 10. Dark Water (Agent Fresco) 11. Reasons (Pain of Salvation) 12. Creeping Death (Metallica) 13. I Am Above (In Flames) 14. Als ich Fortging (Karussell)

Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von gecoverten Stücken, aber hier in dem Fall liegt das ganze völlig anders. Zum einen haben die Musiker nicht den Anspruch hier alles 1:1 umzusetzen, sondern sie sehen die ausgewählten Stücke als „Herzensangelegenheiten“. Das macht das ganze wieder interessant. Insbesondere die Herangehensweise, die „Originale“ werden nämlich sorgfältig entblättert und dann in ein ganz eigenes neues Gewand gesteckt.

Schon bei den ausgewählten Song´s schnalzt der Kenner mit der Zunge, prominente Stücke aus Rock, Progressive Rock, Metal, Gothic und Hard Rock. Auch ein alter Klassiker aus DDR-Zeiten wurde einer Frischzellenkur unterzogen.

Doch der Reihe nach, „Through The Decades“ ist bereits das dritte Cover Album der beiden, nach dem ersten „Gray Matters“, (mittlerweile Ausverkauft!), folgte noch „Pieces To Remember“, allesamt mit richtig guten Versionen von Klassikern der Rock und auch Popgeschichte.

Das erste Stück „Dancing With The Moonlit Knight“ wurde in ein völlig neues folkloristisches Gewand gehüllt, wobei immer ein Wiedererkennungswert zum Original vorhanden ist. Hört mal auf den Bass …. Bei „Running Up That Hill“ kommt Melanie´s Stimme wunderbar zur Geltung.

Beim Arstidir Song wurde das ganze zuerst in deutsch und im zweiten Teil dann auf isländisch gesungen, was sehr harmonisch wirkte. Gespannt war ich auf die Blind Guardian Version, sehr nahe am Original … Hansi Kürsch wird es gefallen. Mit „Miracles Out Of Nowhere“ wurde ein Kansas Stück noch einmal in einer neuen Version mit aufgenommen, wobei es hier wolltuend ist die verschiedenen Stimmen zusammen zu hören, passt richtig gut. Ebenso das Queen – Cover „Don´t Stop Me Now“ … auch mehrstimmig, mit schönem instrumentalen Tempoteil in der Mitte des Song´s. So eine Version macht einfach Spaß!

Und so setzt sich das ganze weiter fort, viele Überraschungsmomente, „And You And I“ von Yes, toll umgearbeitet oder auch „Creeping Death“ von Metallica, das konnte ich mir so gar nicht vorstellen, den Song in ein akustisches Gewand zu verwandeln. Man könnte vermuten bei der Songauswahl, das passt doch gar nicht zusammen, aber genau hier liegt das Geheimnis. Durch die behutsamen bis starken Veränderungen wirkt das Album wie aus einem Guss. Herausragend ist der teilweise 3 stimmige Gesang, mit Mathias Ruck als zusätzlicher Sänger ein absoluter Gewinn.

Insgesamt ein durchweg vielschichtiges Album und uneingeschränkt zu empfehlen. Es ist schon sehr interessant wenn man bekannten Song´s einfach mal den Stecker zieht …

Für weitere Info´s klickt ihr bitte hier: www.gray-matters.de

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