Review: Caged Wolves – A Deserts Tale (2024)

Heavy, Alternative, Doom, Stoner Desertrock… eine kraftvolle Mischung, ergänzt durch psychedelische und Doom-Nuancen. Irgendwo zwischen all diesen Genres ordnet sich das Quartett aus Wien ein, das schon seit 2017 zusammen ist und nun unter eigener Regie die nächsten Schritte macht. 2021 veröffentlichten CAGED WOLVES eine EP, die für sehr gute Resonanz sorgte. Die Songs waren auch als Instrumentalversionen vorhanden, was den Hang zu ausschweifenden Songs,
Postrock Strukturen, verträumt, schwebende Stimmung erahnen lässt. All das wird nun auf “A Deserts Tale” perfektioniert. Das Album erscheint am 08.11.2024 via Tape Capitol Music.

Tracklist:

1. Dusk
2. Lost In The Desert
3. Eleutheromania
4. Laguna
5. The Lost Tale
6. Call Of The Void
7. Chaac
8. Dawn

“A DESERTS TALE” entführt dich in eine Klanglandschaft, die unberechenbar und mysteriös ist wie der Wüstensand, der schnell bei diesem Genre aus dem Cover rieselt. Atmosphärische Songs, die sich Zeit lassen, die sich langsam aufbauen und bedrohlich, dunkel und schwer klingen.

Von der ersten Dämmerung bis zum ungewissen Morgengrauen durchläuft das Album eine Reise durch Dunkelheit und Licht, Traum und Wirklichkeit. Das Album beginnt mit dem instrumentalen Einstieg “Dusk”, welches dann nahtlos in den ersten Longtrack “Lost In The Desert” übergeht. Ein sehr wuchtiger Song, der von der ersten Sekunde an fesselt, zweifellos ein absolutes Highlight gleich zu Beginn. Die Wüste wird zur Metapher für innere Kämpfe und den endlosen Zyklus von Leben, Tod und Wiedergeburt. “Eleutheromania” kommt sehr psychedelisch daher, nach eher tragenden Beginn, entwickelt sich das Stück zu einer fast tanzbaren Nummer im Mittelteil. Kann mir gut vorstellen, das bei Livekonzerten dieser Song gut zündet.

“Laguna” beginnt träumerisch, hier musste ich beim hören, an die Jung´s von Polis denken, mit dem Unterschied das sie deutsch singen, klingt es doch sehr verwand. Nach dem ruhigen Beginn nimmt das Stück aber dann noch richtig Fahrt auf und lässt den Gitarren schöne Räume. Jeder Track offenbart eine neue Facette dieser epischen Erzählung. Auf “The Lost Tale” wird eine Geschichte mit Spoken Words erzählt und “Call The Void” wummert mit fetten Bässen los, danach entwickelt sich ein sehr eindringlicher Song.

Im nächsten Stück wird dem Regengott der Maya gehuldigt – “Chaak” ist wieder so ein abwechslungsreiches Stück mit vielen Facetten. Der letzte Track “Dawn” beginnt und endet mit dem gleichen Gitarrenmotiv wie beim Opener “Dusk”, allerdings endet das Stück dann abrupt, ob das so geplant war, kann nur die Band beantworten. Ein Konzeptalbum, das die Hörer auf eine eindrucksvolle Reise durch die rätselhaften und transformierenden Landschaften einer Wüste mitnimmt. Das Album schafft mit den acht Tracks ein tiefgreifendes, immersives Erlebnis, das durchaus fesselt.

Wertung: 8.5 | 10

Caged Wolves sind:

Branko Djukic, Chris “Cián” Simon, Manuel Vlasic, Christian Sorko

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