Unser Redaktionsfotograf Andreas Tittmann lud am 7. März 2025 zur Eröffnung einer Ausstellung seiner Fotografien in das eherne Rathaus in Hohenstein-Ernstthal ein. Im Rahmen der Reihe „Kunst im Rathaus“ erhält er nach fünf Jahren erneut die Gelegenheit, seine besten Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Andreas schätzen wir als überwiegend stillen und bescheidenen Profi hinter der Kamera. Zwar arbeitet er weitgehend zurückgezogen von den sozialen Medien, doch dank seiner langjährigen Erfahrung gewähren ihm Bands und Veranstalter oft sämtliche Freiheiten, um auf den von ihm besuchten Konzerten den perfekten Schnappschuss einzufangen. Es sind nicht nur die technisch makellosen Fotos, um die ihn viele Hobbyfotografen beneiden, sondern auch sein Gespür für den richtigen Moment, das seine Bilder häufig einzigartig macht.

Andreas strahlt über beide Ohren, da doch überraschend viele Besucher seiner Einladung gefolgt sind. Begleiter seines beruflichen und fotografischen Lebens sowie zahlreiche Freunde und Bekannte finden sich heute Abend im Rathaussaal in Hohenstein-Ernstthal ein, um ihm die Ehre zu erweisen. Alle Anwesenden kennen ihn, und alle schütteln ihm herzlich die Hand. Freundlich und bescheiden wie er ist, bietet er Bockwurst und Getränke kostenlos an. Gleichzeitig hat jeder Gast die Möglichkeit, eine Spende in die bereitgestellte Box zu werfen. So beeindruckend und professionell seine Bilder auch sind – reich wird er davon nicht.
In lockerer Atmosphäre berichtet zunächst der Bürgermeister von Hohenstein-Ernstthal, Lars Kluge, in wenigen Sätzen, wie sehr er Andreas sowohl für seine Arbeit in der ortsansässigen Werbeagentur „Kontur Design“ als auch für seine Rockfotografien schätzt – ohne dabei politisch zu werden. Der zweite Laudator des Abends ist Walter Sehrer, einer der führenden Redakteure des renommierten deutschen Rockmagazins „eclipsed“, für das Andreas seit Jahren viele Fotos liefert. Anschließend ergreift Andreas selbst das Mikrofon, um sich bei den beiden Laudatoren und den anwesenden Gästen herzlich für ihr Kommen zu bedanken.

Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgen zwei lokale Bands. Den Auftakt macht die Band „Mut zur Häßlichkeit“, die mit einem ungewöhnlichen musikalischen Ansatz begeistert. Eine Punkband ohne jegliche Verstärkung ist schließlich eine Seltenheit. Das Trio, bestehend aus Gesang ohne Mikrofon, akustischer Gitarre und Bassgitarre, setzt auf eine dezente Lautstärke – sogar die Snare Drum ist mit einem Handtuch abgedeckt, um den Klang zu dämpfen. Feinere Töne schlagen anschließend „Playfellow“ aus Chemnitz an, die sich dezent elektrisch verstärken. Ihre melancholischen Klänge, dem Genre Indie-Post-Rock zuzuordnen, laden das Publikum dazu ein, sich fallen zu lassen. Beide Bands ergänzen die Veranstaltung mit jeweils etwa 30-minütigen Beiträgen.


Die Fotoausstellung zeigt beeindruckende Konzertaufnahmen, die größtenteils in den letzten Monaten entstanden sind. Allen Interessierten an hochwertiger Rock-Fotografie sei ein Besuch dieser Ausstellung im Rathaus in Hohenstein-Ernstthal wärmstens empfohlen. Die Werke sind zu den regulären Öffnungszeiten des Gebäudes frei zugänglich und noch bis zum 9. Mai 2025 zu sehen.

Alle Bilder (C) Markus Pfeifer