Livereport: Amarok | Bergkeller Reichenbach, 25.11.2023

Spätestens seit ihrem 2021er Output „Hero“ zählen Amarok nicht mehr zu den Hoffnungsträgern in Sachen Art-Rock. Sie spielen mittlerweile in der ersten Liga. Bereits 1999 gegründet, ist die Band bei Album Nummer sechs angelangt und scheint sich absolut gefunden zu haben. Wunderbare Klangwelten erinnern an Bands wie Pink Floyd, The Pineapple Thief, Riverside oder Big Big Train und heben ihre Kunst Songs zu schreiben auf ein Level mit ihren Landeskollegen von Riverside.

Im Prinzip ist Amarok seit 2003 das Soloprojekt von Sänger/Gitarrist/Keyboarder Michal Wojtas, der gemeinsam mit Marta Wojtas (Percussions/Vocals), den Kern der Band darstellt. Sie sind – bis auf Schlagzeug und Bass – für die gesamte Instrumentierung des Songmaterials verantwortlich. Nicht selten erinnert ihr atmosphärischer, progressiver Rock an die Spätwerke von Peter Gabriel, denn auch World Music scheint im Kosmos von Amarok eine wichtige Rolle zu spielen. Vervollständigt wird die Band durch Konrad Zieliński (Drums) und Kornel Popławski (Bass/Keyboards).

Amarok sind hier in Reichenbach keine Unbekannten mehr, spielten sie schon mehrfach im Bergkeller aber auch schon beim Art Rock Festival, durch diese Auftritte konnten sie sich hier auch eine kleine Fanbase erarbeiten und so war der Bergkeller doch sehr gut gefüllt. Aber nicht nur aus der Region kamen Fans zu Amarok, von den Autokennzeichen vor dem Bergkeller waren aber auch von weiter her Musikliebhaber angereist. Es war die letzte Station ihrer aktuellen Tour, die sie auf zwei Kontinente, in 5 Länder und 13 Städte führte.

Kern des Set´s bildeten Stücke aus dem aktuellen Album „Hero“. Gestartet wurde aber mit „Anonymous“ vom Album „Hunt“. Auffällig war, das Stück wurde wesentlich druckvoller und härter als in der Studioversion gespielt wurde. Bei diesem Stück kam auch gleich das Harmonium zum Einsatz, ein interessantes Instrument, welches der Musik von Amarok eine spezielle Note verleiht. Hervorheben sollte man auch die grandiose Gitarrenarbeit von Michał Wojtas, die das Publikum den ganzen Abend faszinierte.

Aber auch die anderen Musiker erwiesen sich als große Könner an ihren Instrumenten, vielseitig und vielschichtig, bei solchen Konzerten gibt es auch immer viel zu sehen, wobei sich hier der Bergkeller als ideal erweist, steht man hier doch fast „mittendrin“! Die Band wirkt perfekt eingespielt, und bringt das auch locker auf das Publikum rüber. Auch die nächsten beiden Stücke „Distorted“ Soul“ und „Nuke“ stammen vom Album „Hunt“.

Vom Album „The Storm“ war dann als nächstes der Titeltrack zu hören. Danach gab es nur noch Stücke vom Album „Hero“ zu hören. Wie schon erwähnt, wenn die Band das Tempo ein bisschen anzieht, steht ihnen das richtig gut zu Gesicht. Interessant ist auch wie Marta Wojtas ihre unzähligen Instrumente zum klingen bringt und auch wenn sie ihre Stimme mit einbringt, gibt das noch einmal einen Farbtupfer im Programm.

Als Zugabe spielte die Band schon mal einen Track vom kommenden neuen Album, welches im Frühjahr 2024 erscheinen soll. „Hope Is“ heißt das Stück und geht gut ab, auf die Frage nach dem Konzert, ob das neue Album etwas härter wird, verneinte Marta dies, und antwortete, das das neue Album wieder viele Facetten hat und wir uns überraschen lassen sollen.

Setlist:

Anonymous

Distorted Soul

Nuke

The Storm

Surreal

Hail! Hail! Al

The Orb

Hero

The Dark Parade

Zugabe 1

What You Sow

Zugabe 2

Hope Is

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