Am 01.Dezember war es endlich soweit. Dawnation spielte, das erste Mal überhaupt, in ihrer Heimatstadt Neubrandenburg. In der Veranstaltungsreihe “Studio am See on Tour” spielte die Band im Neubrandenburger Club “Latücht” vor AUSVERKAUFTEM Haus! Es war die zweite Runde dieser Veranstaltungsreihe, wo regionale Künstler die Möglichkeit bekommen, sich vor größerem Publikum zu präsentieren.
Den Abend eröffnete das Mark Rose Groove Ensemble, um den umtriebigen Schlagzeuger Mark Rose aus Wrodow, neben ihm standen dann noch Torsten Harder, Leo Eisenach und Christian Florié auf der Bühne. Mark Rose präsentierte dabei seine neue Solo CD “Drifter”, musikalisch lässt sich das ganze aber nicht wirklich in eine Schublade einordnen, so klingt jeder Song anders, mal rockig, mal bluesig, auch Reggae – Klänge sind zu vernehmen. Sehr guter Einstieg in den Konzertabend und das Publikum forderte auch die ersten Zugaben.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann mit Dawnation weiter. Mit “Rise” dem instrumentalen Opener des letzten Albums “well for the Past” ging es dann auch richtig flott los. Beim zweiten Stück “Holes” kam dann auch Sänger Jan Mecklenburg auf die Bühne und die Band begeisterte das Publikum von Anfang an. Druckvoller Rock mit hochmelodischen Refrains, das spricht viele Anwesenden an und lässt viele auch nicht ruhig stehen, sondern animiert einige richtig mitzugehen. Mit “Behind The Mad”, kam dann auch der erste Song ihres Debütalbums “The Mad Behind”, ein eher ruhiger Song, der sich aber zu einem wahren Monster aufbaut, besonders im Mittelteil, bevor es zum Schluss hin wieder etwas ruhiger wird. Mein Lieblingstrack vom ersten Album, und ich glaube die Band spielt ihn auch ganz gerne.
Im Vorfeld hatte ich mir gedacht, bei so einem Heimatgig gibt es bestimmt die eine oder andere Überraschung, so hatte ich vermutet das bei “In Between” der Gastsaxofonist Thomas Wolter mit auf der Bühne stehen wird, nach dem Konzert bestätigte mir Christoph Piel auch meine Vermutung, geplant war es, aber Thomas musste aus persönlichen Gründen absagen. Mit dem Cellisten Torsten Harder stand (oder saß) dann doch noch ein Gast mit auf der Bühne. Beim Song “The Hypocrite” spielte er dann den fulminanten Mittelteil mit seinem Instrument. Auch war er beim nachfolgenden “In Between” noch mit dabei. Zu diesem Song veröffentlichte die Band erst kürzlich ein schönes Video, gedreht im Foyer-Cafe des Schauspielhauses.
Weiter ging es mit “Worthless”, wo Christoph Piel mit einem Mega-Gitarrensolo glänzen konnte, es macht Spaß die Band zu sehen, wie sie ihre Musik lebt und das Publikum mitnehmen. “Cheap Pills” nochmal ein Stück vom ersten Album, mit kritischen Texten zum Drogenmissbrauch. Denn Abschluss des regulären Set´s machten dann drei Song´s vom aktuellen Album, nämlich “Time”, das hymnische “Fly” und “Fall”. Ein Meisterwerk! Bert Wenndorff bedankte sich bei den vielen Helfern, ehemaligen Mitstreitern und Musikerkollegen, viele waren im Publikum auch die Familien der Band, samt Kinder, manche dann auch schon schlafend. Es war ein wunderbarer Abend, der allerdings noch nicht ganz zu Ende war.
Das Publikum forderte lautstark nach einer Zugabe, die dann auch mit “Lovely Child” erfüllt wurde. Dann wurde die Band immer noch nicht entlassen und musste nochmal ran und spielte mit “Don´t Bother Me” ihren letzten Song des Abends. Im Anschluss gab es dann noch Gelegenheit mit den Musikern zu sprechen und das eine oder andere Bierchen zu trinken. Wer dann noch Tanzen wollte, konnte das mit DJ Apocalypto, der richtig gute Rockclassics und vieles andere noch Stilecht mit Vinyl auflegte und für gute Unterhaltung sorgte. Mein Fazit: Richtig gutes Konzept, mit viel Liebe und Hingabe von einem Verein organisiert, die so glaube ich, nach so einem gelungenen Abend, ein paar Früchte ihrer Arbeit ernten konnten, und auch Motivation zum weitermachen haben, den so etwas muss seine Fortsetzung finden. Klasse!
Setlist Dawnation:
Rise
Holes
Behind The Mad
The Hypocrite
In Between
Worthless
Cheap Pills
Time
Fly
Fall
Zugabe 1
Lovely Child
Zugabe 2
Don´t Bother Me