,,Rendezvous Point liefert eine wilde und knallharte Energiebombe im Bereich des Progressive Metal. Mit hochqualifizierten und talentierten Musikern sind sie in der Lage, die Grenzen des Genres zu erweitern und sowohl für den Zuhörer als auch für sich selbst ein überwältigendes Klangerlebnis zu schaffen.“ So ist es im Internet auf ihrer Homepage zu lesen (in Englisch natürlich). Und ich wage zu behaupten, dass diese Beschreibung für das Album ,,Dream.Chaser“ etwas übertrieben ist, wenn auch nur ein ganz kleines Bisschen …

Tracklist:
1. Don’t Look Up
2. Oslo Syndrome
3. Utopia
4. Fireflies
5. Presence
6. Wildflower
7. The Tormented
8. Still Water
Die Band stammt aus Norwegen und hat mit ,,Dream Chaser“ ihr drittes Album abgeliefert. Aus diesem Quintett ragen Sänger Geirmund Hansen und Drummer Baard Kolstad heraus, der hauptberuflich die Trommelfelle bei Leprous gerbt. Ergänzt wird die Musik von Rendezvous Point durch die Rock-üblichen Instrumente Keyboard, E-Gitarre und Bass.
Schon der Einstieg ,,Don’t Look Up“ in dieses mit knapp 38 Minuten recht kurze Album zeigt an, dass der Sound aus der metallverarbeitenden Industrie stammt. Eine tolle, klare Stimme von Sänger Hansen, die hoch, aber nicht nervig ist, bodenständige Schwerarbeit von Kolstad an den Drums und eine sehr ordentliche Gitarrenarbeit des Saitenspringers Petter Hallaråker bestimmen das Klangbild.
Das nachfolgende ,,Oslo Syndrome“ klingt erstaunlich rhythmisch-melodisch trotz der auch hier zelebrierten Härte und ist damit mein Favorit auf diesem Album. Dass die Fünf in der Lage sind, Seidiges und Metallisches zu kombinieren, beweisen sie auf ,,Fireflies“ und ,,Presence“, dass es auch kerniger zugehen kann, zeigt ,,The Tormented“. Und das abschließende ,,Still Water“ überrascht mit romantischen Parts, die sich im Verlauf des Stückes zu einem orchestralen Finale aufschwingen, das auch E.L.O. zu ihren Glanzzeiten gut zu Gesicht gestanden hätte.
Im Fazit ist ,,Dream Chaser“ ein ordentliches und abwechslungsreiches Album, dessen Musik an die britischen ProgMetaller Haken erinnert, ohne aber deren Qualität zu erreichen.
Rendezvous Point

Petter Walter Hallaråker – Guitar
Nicolay Tangen Svennæs – Keyboards
Gunn-Hilde Erstad Haugen – Bass
Baard Hvesser Kolstad – Drums
Geirmund Hansen – Vocals