Review: Sublunar – A Random Moment of Stillness (2025)

Bei Sublunar handelt es sich um ein im Jahr 2016 gegründetes Quintett aus Polen, das mit „A Random Moment of Stillness“ sein zweites Album auf den Markt gebracht hat. Die Musik baut im Wesentlichen auf Gitarrenarbeit auf, die von Michał Jabloński und Marcin Pęczkowski verrichtet wird. Gesang findet auch statt und wird von den Stimmbändern von Łukas Dumara beigesteuert, der auch für die Texte verantwortlich ist.

Tracklist:

1. Bear With Me (7:14)
2. Unmanned (3:57)
3. Falling Upwards (6:16)
4. Reasonate (7:09)
5. Attract / Deter (7:03)
6. A Sun Blur (10:23)

Textlich dreht es sich bei „A Random Moment of Stillness“ um düstere Seelenlagen, die sonst vorwiegend im Prog skandinavischer Bauart zu finden sind. Diese spiegeln sich im Cover des Albums (das Foto zeigt tote Wespen) sowie in der Musik wider. Die Band bezeichnet ihren Stil als „atmosphärischen Prog / Post-Rock mit gelegentlichen Ausflügen in schwerere stilistische Gefilde“. Dies lässt sich auch griffiger mit den Worten „klingt wie Riverside“ ausdrücken. Durch das Album ziehen sich nämlich wie ein roter Faden die gleichen Prog-Zutaten, die auch bei den polnischen Vorzeige-Proggern aus Warschau verarbeitet werden.

Und das machen Sublunar gar nicht einmal schlecht! Kaum merklich schleicht sich der Auftakt von „Bear With Me“ ins Ohr (man fragt sich in den ersten 10 Sekunden, ob das Abspielgerät überhaupt den Betrieb aufgenommen hat), um dann mit jeder Umdrehung mehr akustische Präsenz zu erklimmen bis hin zu einer veritablen Klangwand. Dabei fallen Gitarrenspiel und Gesang angenehm auf, wobei die Vokalbeiträge stellenweise tatsächlich an Mariusz Duda erinnern (besonders in „Unmanned“).

Dass der Bass sehr ordentlich besetzt ist und sich nicht hinter den anderen Instrumenten verstecken muss, sollte hierbei nicht überraschen. Tasteninstrumente halten sich im Gegensatz zu Riverside zurück, was aber keinen Nachteil darstellt. Die sechs Stücke des Albums sind ähnlich strukturiert, von Beginn an baut sich eine musikalische Spannung auf, die sich gegen Ende entlädt, besonders ausgeprägt in „Attract / Deter“. Das lässt sich a) als Mangel an Einfallsreichtum oder b) als lobenswertes Songwriting mit durchgängigem Konzept interpretieren. Ich neige zu Antwort b), da der Spannungsbogen in jedem einzelnen Stück und auch über das ganze Album hinweg hoch gehalten wird bis hin zum elegischen, an Sigur Rós erinnernden Finale von „A Sun Blur“, für dessen Titel die Buchstaben des Bandnamens neu arrangiert wurden.

Im Fazit ist Sublunar mit „A Random Moment of Stillness“ ein starkes Album gelungen, das insbesondere denjenigen zu empfehlen ist, die der Meinung sind, dass Riverside viel zu selten Alben auf den Markt werfen. Nicht nur als Lückenfüller, sondern auch als eigenständiges Werk ist dieses Album sehr zu empfehlen.

pic: (C) Promo Band

Musiker:

Łukasz Dumara – Vocals
Michał Jabloński – Guitars
Marcin Pęczkowski – Guitars
Jacek Książek – Bass, Synths
Łukasz Wszolek – Drums

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