Review: Isgaard – The Water In You (2025)

Sechs Jahre ist es jetzt her, als das letzte Album der Sängerin Isgaard 2019 erschien. „Human“ hieß das Album und nun liegt der Nachfolger mit „The Water In You“ vor. Die Musik hat Isgaard wieder zusammen mit ihrem Partner Jens Lueck, bekannt vom Projekt Single Celled Organism, komponiert. Der Produzent Jens Lück, spielte wieder zahlreiche Instrumente ein, darunter Schlagzeug, Keyboards, Bass, Akustikgitarre und E-Gitarre. Die beiden haben sich aber auch Gäste eingeladen, so zum Beispiel Johnny Beck (Sylvan) und Kay Soehl (Vlyes, ex-Sylvan). Zwei Gitarristen, die einige Songs mit ihrer Spielkunst verfeinert haben.

Tracklist:

01 See Red Light
02 Cocoon
03 Now I Am The Water In You
04 Let’s Use It For A Swing By
05 From One To A Million
06 Thieves
07 Along The Wall
08 You Can Dance
09 We Should Have Known

Isgaards neues Album entführt dich auf eine cineastisch-musikalische Reise – kraftvoll und zugleich zerbrechlich. Zwischen sphärischen Soundlandschaften, orchestralen Wellen und elektronischen Akzenten erzählt dieses Werk von innerer Wandlung, von Aufbruch und der Suche nach Einklang in einer zerrissenen Welt. Das Album kreist thematisch um das Element Wasser – als Symbol für Verbindung, Wandel und die Herausforderungen unserer Zeit. Es spricht gesellschaftliche Themen wie Klimakrise und soziale Ungerechtigkeit an, verpackt in eine musikalische Reise voller Emotionen und Tiefe.

Schon der Opener „See Red Light“ beginnt kraftvoll und eingängig – ein Song, der musikalisch und thematisch sofort unter die Haut geht. Wohlklingend auch das erste Gitarrensolo von Johnny Beck. Bei „Cocoon“ beginnt ein Wechselspiel zwischen Art Pop und Progressive Sounds, cineastisch und voller Melancholie. Dazu tragen besonders die sanften Gitarren, sphärische Synths und ein ruhiger Rhythmus bei. „Now I Am The Water In You“ ist für mich das Kernstück des Albums, das Stück beginnt ruhig mit schönen Synthesizerflächen, dezenten Percussions und baut sich langsam zu einem epischen Finale auf. Gegen Ende spielt Kay Soehl noch ein schönes Gitarrensolo, als Gast auf diesem Album.

Bei „Let’s Use It For A Swing By“ kommt die vielseitige Stimme Isgaard´s voll zum tragen, mal flüsternd, mal strahlend, stets ausdrucksstark und berührend – während die instrumentale Begleitung – von akustischen Gitarren bis zu sphärischen Synths – eine wunderschöne Klanglandschaft schafft. „From One To A Million“ ist auch wieder ein schön fliessender Song, der textlich dazu aufruft, sich nicht machtlos zu fühlen. Es geht darum, sich zu äußern, sich zu verbinden und für das einzustehen, was zählt. „Thieves“ beginnt mit eingestreuten Samples, darüber liegt die Stimme von Isgaard, das Stück baut sich wie eine Erzählung langsam auf, wird immer intensiver mit mit einem hochmelodischen Mittelteil, bevor es zum Ende hin wieder sanfter wird.

Vom nächsten Song „Along The Wall“ gibt es auch ein sehr gut produziertes Video. Für mich ein weiteres Highlight auf dem Album, musikalisch eher zurückgenommen, was die Stimme hier nochmal in den Vordergrund stellt, im Refrain bricht es aber heraus und entwickelt sich zu einem hymnischen Refrain. „You Can Dance“ war die erste Single aus dem Album, ein Song der leicht und verspielt daher kommt und „We Should Have Know“ schließt das Album melancholisch, aber kraftvoll ab.

Isgaards einzigartige Stimme – mal flüsternd intim, mal dramatisch aufbrausend – führt durch ein Kaleidoskop aus Fantasie und Gefühl, tief verwurzelt in der Poesie des Art Rock. Dies ist kein Album zum bloßen Hören. Es ist ein Erlebnis – ein Echo unserer tiefsten Sehnsüchte, getragen von der Musik. Für Artrock Fans absolut zu empfehlen!

Musiker

Isgaard – Vocals
Jens Lueck – Drums, Keyboards, Bass, Electric & Acoustic Guitars, Vocals
Johnny Beck (Sylvan) – Solo Guitar, additional Electric Guitars Track 1, 4, 9
Kay Soehl (Vlyes) – Solo Guitar & Delay Guitar on Track 3 

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