Der 1. Oktober eröffnete den Besuchern des Kulturbahnhofes Jena ein besonderes musikalisches Erlebnis: die Record Release Party der schwedischen Band „Siena Root“. Die Band hatte vor eineinhalb Jahren an drei langen Abenden das musikalische Material für ihr aktuelles Live- Album „Live in KuBa“ im Kulturbahnhof eingespielt.
Und dies wurde nun, gemeinsam mit musikalischen Gästen, dem Publikum in Auszügen präsentiert. Das Spannende war, dass Siena Root den Abend nicht allein gestaltete, sondern dass die Band verschiedene Gäste eingeladen hatte, die ihre Songs, oftmals begleitet und unterstützt von den Bandmitgliedern von Siena Root, spielten. Bemerkenswert war, dass dabei auch die verschiedensten Siena Root Stücke interpretiert wurden. Am Beginn des Abends trat der kanadische Singer/ Songwriter David Celia auf. Celia beeindruckte mit einer spannenden Technik seines Gitarrenspiels, er erzeugte einen vielschichtigen Sound auf seinem (nicht) elektrischen Instrument. Gemeinsam mit der Sängerin Zubaida Solid von Siena Root performte er die ersten S.R. Stücke des Abends.
Die Band „Welcome Inside The Brain“ (aus Leipzig und Jena) spielte neben weiteren Songs von S.R. auch Stücke ihres aktuellen Albums „Re: Creation“. Die Musik der Band weist Elemente des Retro-, Progressive- und des Psychedelic- Rocks auf, was die Musik spannend und sehr vielschichtig macht. Das Publikum belohnte den Auftritt der Band mir begeistertem Beifall.
Danach gab es eine Verlosung von einer Testpressung des neuen Siena Root Live Albums und ein kleines Interview mit den S. R. Bandmitgliedern.
Als nächstes begann das Konzert des Berliner Power Trios „Wedge“. Die 2014 gegründete Band spielte ihre Songs sehr druckvoll und instrumental sehr intensiv. Die drei Musiker K. Drewinski (guit/ voice), H. Grosser (dr) und D. Götz (b/ keyb) zündeten ein Feuerwerk aus Hardrock, Prog, Garage und Psychedelic- Rock. Das begeisterte Publikum honorierte jedes einzelne Stück mit lautem, stürmischem Beifall.
Nun betraten auch nach und nach wieder die Bandmitglieder von Siena Root die Bühne. Gemeinsam mit Wedge performten sie einige Stücke beider Bands und spielten lange Jams- es war eine Freude für das Publikum und die Musiker. Immer wieder entstand der Eindruck, dass „alte“ Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple und Black Sabbath musikalisch Pare gestanden hatten.
Den letzten Teil des Konzertabends bestritt Siena Root allein. Für mich sehr beeindruckend war besonders das bluesige Stück „Mountain II“. Dieser Abend machte sehr viel Lust, die Musik von Siena Root und den anderen Bands noch einmal und intensiv zu genießen.
Text: Bert Machoy | Fotos: Andreas Tittmann
