„Out of the Gate“ ist das erste Soloalbum von Alessandro Corvaglia, der unverwechselbaren Stimme verschiedener Bands und Projekte des italienischen und internationalen Progressive Rock wie Delirium, La Maschera di Cera, Hostsonaten und Mr. Punch. In seiner Karriere war er an vielen Projekten beteiligt, die dazu beigetragen haben, die Koordinaten und den Sound des italienischen Prog des dritten Jahrtausends zu definieren, aber all dem fehlte noch ein grundlegendes Stück, das ihm völlige künstlerische Freiheit erlauben würde, ein Ausgang aus jenen metaphorischen „Toren“, die bis jetzt seine Ausdruckskraft begrenzt hatten. Beim Label AMS veröffentlichte er nun sein erstes Soloalbum am 03.09.2021.
Tracklist:
1.Promised Land
2.The Night of the Eye
3.Preaching on Line
4….and the Lady Came in
5.White Ghosts
6.Vision
7.A Deed within a Dream
8.Where Have I Been?
9.12 Towers (Gordon Giltrap)
10.Out of the Gate
Alessandro Corvaglia hat Musik schon immer leidenschaftlich und hautnah gelebt, und dieser Aspekt kommt bei diesem 10-Track Album, das er über einen Zeitraum von 15 Jahren (2006-2020) parallel zu seiner üblichen Tätigkeit als Singer/Songwriter geschrieben hat, voll zum Tragen. Dies ist also Corvaglias endgültige Gelegenheit, sich über einige aktuelle Themen auszutoben, wie z. B. die Tragödien von Migranten, die auf dem Meer starben, in dem Stück „Promised land“, die absurden Konflikte, die humanitäre Einrichtungen durch die Zerstörung von Krankenhäusern oder anderen Gebäuden betreffen bei „White Ghosts“, die kulturelle und soziale Barbarei, die von „Bloggern“ angeheizt wird, zu hören in „Preaching on line“, das alles noch gemischt mit einigen autobiografischen Elementen in den Stücken „Where have I been?“, „… and the Lady Came in“, „Out of the Gate“ und einer kurzen visionären Reise „The Night of the Eyes“.
Out of the Gate klingt wie ein 70er-Jahre-Album, das von Musikern konzipiert wurde, die zwar in der Lage sind, die komplexesten Prog-Rock-Suiten zu komponieren, sich aber stattdessen auf die Melodie, die Kraft der Einfachheit und die Stärke der Arrangements konzentrieren; es ist kein Zufall, dass das Album zwei Hommagen an den Gitarristen Gordon Giltrap enthält (das unveröffentlichte „A Deed within a Dream“ und das Arrangement von „12 Towers“, einem Song, den Giltrap selbst Corvaglia anlässlich dieses Albums geschenkt hat): die Essenz seiner Kompositionen ist hier deutlich zu hören, ebenso wie der Einfluss der unmittelbarsten und eingängigsten Stücke von Bands wie King Crimson, Genesis und Caravan, kombiniert mit dem ausdrucksstarken Charisma des ehemaligen Marillion Fish. Als Gäste sind unter anderem Cesareo (Gitarre von „Elio e le Storie Tese“, einer der populärsten Rockbands Italiens), die Band „Il Giardino Onirico“, Martin Grice (Delirium, La Maschera di Cera), Andrea Orlando (La Coscienza di Zeno, Finisterre) und Marcella Arganese (Ubi Maior, Mr. Punch) zu hören. All das verschmilzt auf außergewöhnliche Weise in den elf Minuten des abschließenden Titeltracks, der ein Werk voller Schattierungen abschließt, das bei jedem neuen Hören überrascht!