Interview mit Roine Stolt

Es ist uns eine große Freude, an dieser Stelle ein ausführliches Interview mit Roine Stolt präsentieren zu dürfen, welches uns der umtriebige Großmeister des Progressive Rock im Februar 2022 exklusiv gewährt hat. Roine Stolt gibt Einblicke in seinen Alltag, in die Anfangsjahre der FLOWER KINGS, er bewertet die Beiträge ehemalige Bandmitglieder wie Tomas Bodin, Jaime Salazar oder Felix Lehrmann. Ihr erfahrt auch, wie Roine Stolt zum Thema Impfen und zum Verhalten der Menschen in der Pandemie steht. Lasst Euch überraschen, was denn der klassische 60-Minuten-Megatrack „Garden Of Dreams“ der FLOWER KINGS mit dem neuen Album „By Royal Decree“ zu tun haben mag. Was sind Stärken und Schwächen der FLOWER KINGS? Wie sieht er die Zukunft von Jonas Reingold in der Band? Darüber hinaus gibt er grundsätzliches zu Longtracks im Progressive Rock aus Sicht eines Machers zum Besten. Natürlich sagt er auch vieles zum neuen Album und seinem Stellenwert in der großen Diskografie der Band. Einen gesonderten Review zu „By Royal Decree“ aus Sicht der Stone-Prog-Redaktion wird später diese Woche veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen!

pic: (C) lilian forsberg

STONE PROG: Wie geht es dir und deiner Familie Anfang 2022?

Roine Stolt: Mir geht es gut, denke ich. Viel harte Arbeit! Ich habe nicht viel live gespielt, nur einen Blues-Gig.

STONE PROG: Ja, ich habe einen Clip im Netz davon gesehen. Du klangst wie ein alter Blues- Typ, der nie etwas anderes gespielt hat!

Roine Stolt: Okay! Nun, ich spiele eine Menge anderer Sachen. In meinem Herzen sehe ich mich selbst als Blues-Gitarristen, der Progressive Rock mag. Ich wurde gebeten, mit diesen Jungs zu spielen. Sie haben Ihre Heimat in einem Club in meiner Stadt. Ich kannte die Lieder gar nicht. Ich ging einfach hin, brachte einen kleinen Verstärker mit und legte mit ihnen los. Ich habe einfach gespielt, was ich gehört habe. Es war anders und es hat Spaß gemacht!

STONE PROG: Wie sehr haben die letzten 2 Jahre den Menschen und das Denken einer Roine Stolt verändert?

Roine Stolt: Im Moment haben wir hier fast null Covid-Fälle. Alle wollen jetzt zurück zur Normalität. Schau, hinter den Bands arbeitet Personal, sind Crew-Leute, Ton- und Lichttechniker. Es ist oft eine Frage des Geldes. Menschen leiden in dem Sinne, dass sie nicht arbeiten können. Die Frustration und der Stress bestehen darin, nicht zu wissen, was in den nächsten Monaten passieren wird. Aber ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich stressen. Ich habe den Luxus, die ganze Zeit in meinem Studio arbeiten zu können.

STONE PROG: Es fällt schwer zu sehen, wie wütend die Menschen in der Pandemiezeit geworden sind. Die Nichtgeimpften geben den Geimpften die Schuld und umgekehrt. In meinen Augen ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, diese Situation zu beruhigen, die Menschen wieder zusammenzubringen.

Roine Stolt: Ich denke, wie immer bringt ein Konflikt oder so etwas Unerwartetes leider das Schlimmste im Menschen zum Vorschein. Es trennt die Guten von den Schlechten. Du kannst sehen, wer wirklich Deine Freunde und gute Menschen sind. Du erkennst die, die helfen und ihr Bestes geben, damit die Dinge funktionieren. Und Du kannst die Leute sehen, die egoistisch sind und zum Beispiel immer das Thema Impfen in den Vordergrund stellen. Ich war eigentlich dagegen, wollte mich nicht impfen lassen. Ich habe mich mit meiner Frau unterhalten, und dann habe ich mir gesagt: Du willst bald rausgehen und spielen, und Du musst auch. Es gibt keine Möglichkeit, nach Amerika zu gehen, um die Kreuzfahrt („Cruise to The Edge“, die FLOWER KINGS sind dort gebucht) zu machen oder mit TRANSATLANTIC zu spielen, ohne geimpft zu sein. Jetzt habe ich die zwei Dinger drin und mir geht es gut. Es gibt nichts, was meinen Körper verändert. Ich denke, ich respektiere Leute, die das nicht haben wollen oder können, wir sollten es jedem überlassen, für sich selbst zu entscheiden.

STONE PROG: Man sagt, dass Dein Arbeitstag im Gegensatz zu manch anderen Musikern ziemlich regelmäßig getaktet ist. Wann stehst du normalerweise morgens auf? Was passiert dann?

Roine Stolt: Es ist wahrscheinlich irgendwie langweilig. Normalerweise stehe ich gegen 9 Uhr auf. Es ist komisch, denn meistens ist es gegen 9, wenn ich meine Augen öffne und auf meine Uhr schaue. Dann nehme ich mein Frühstück, das ist normalerweise Oatmeal bzw. Porridge, wie man in England sagt. Immer das gleiche öde Zeug, aber ich versuche, meinen Tag mit wichtigen Dingen wie Obst und Getreide zu beginnen, die einen hohen Proteingehalt haben. Wenn ich damit fertig bin, dusche ich vielleicht, gehe ins Studio. Mischen oder Gitarren-Overdubs sind zu erledigen oder fortzusetzen, Drum-Dateien von Mirko oder Bass-Dateien von Jonas herunterzuladen. Es ist ein strenger Zeitplan, wenn der Tag mit Studioarbeit gefüllt ist, was fast jeden Tag der Fall ist. Hin und wieder mache ich Sachen für unseren kleinen Online-Record-Shop. Wenn die Leute direkt bei mir kaufen, bekommen sie Pakete, die manchmal meine Frau macht, manchmal ich alleine, von mir signierte Sachen drin. Wenn es sonnig ist, machen wir einen schönen Spaziergang zur Post, und das ist meine kleine Übung für den Tag. Oder wir haben den Hund von meinem Sohn, dann gehen wir im Sonnenschein oder im Regen spazieren. Wenn es den Hund gibt, hast du keine Wahl! Das Leben ist schön, und ich bin ziemlich glücklich damit.

STONE PROG: Wie bereitest du dich auf deine bevorstehenden verschiedenen Live-Touren vor?

Roine Stolt: In den Pausen von der Studioarbeit und probe ich für ein oder zwei Stunden. TRANSATLANTIC- oder FLOWER KINGS-Musik muss neu auf der Gitarre gelernt werden, weil es komplizierte Musik ist. Also musst du das auffrischen und dich erinnern. Wir werden diesmal ältere Songs spielen, zurück zu „Big Puzzle“, „There is More To This World“ oder „Church of Your Heart“. Diese Songs sind irgendwie irgendwo in meinem Hinterkopf gespeichert. Wenn ich jetzt zurückblicke, muss ich bestimmte Dinge immer wieder durchgehen, mich an Texte erinnern, gleichzeitig Gitarre spielen, das Soundsystem einrichten und für bestimmte Teile der Songs das richtige Pedal zur richtigen Zeit drücken. Das braucht Zeit, um aufgefrischt zu werden und sich an alles zu erinnern.

STONE PROG: Du arbeitest nun schon im vierten Jahr mit den beiden „Newcomern“ in der Band (Zach Kamins an den Keyboards und Mirko DeMaio an den Drums). Anscheinend versteht Ihr Euch alle sehr gut. Kannst Du die Unterschiede zur „alten Band“ mit Tomas Bodin und Felix Lehrmann beschreiben?

Roine Stolt: Darüber denke ich nicht so viel nach. Sie sind unterschiedliche Persönlichkeiten. Auch wenn die Leute vielleicht nicht genau wissen, wer was auf den Alben getan hat. Ich war dabei, ich weiß genau, was zum Beispiel Tomas beigetragen hat und was nicht. Vielleicht auf der Hälfte der Alben spielte ich selbst die Keyboards ein. Tomas Bodin aber war ein sehr wichtiger Teil der Band, daran besteht kein Zweifel! Ich höre es besonders jetzt, wenn ich zum Beispiel „Stardust We Are“ remixe. Er spielte nicht nur seine Keyboard- oder Synthesizer-Sounds, er kam mit frischen Ideen, der Musik selbst und vielen lustigen Titeln der Songs. Tomas hat definitiv eine wichtige Rolle in der Geschichte von THE FLOWER KINGS gespielt. Felix war eine kürzere Zeit in der Band. Er ist ein fantastischer Schlagzeuger und das kann Felix niemand nehmen. Ich kann nicht sagen, wie viel er zur Musik beigetragen hat, denn die Musik war bereits geschrieben. Die beiden Schlagzeuger, die wohl am meisten mit eigenen Ideen beigesteuert haben, waren Jaime Salazar und Hasse Bruniusson. Zoltan Czörsz natürlich auch: Er hatte Einfluss, indem er die Songs zu etwas brachte, was in den Demos nicht vorgesehen war. Jaime war ein Typ, der sich in seiner Komfort-Zone wohl fühlte. Auf eine merkwürdige Art und Weise gelang es mir aber, ihn während der Aufnahme ein wenig dazu zu bringen, ungewöhnliche Sachen zu spielen. Er hat all die wundervollen Drumfields gemacht, wie diesen Anfang von „In the Eyes of the World“. Ich hatte es nicht auf meinen Demos, es kam aus dem Nichts, und es überraschte sogar ihn selbst! Diese Schlagzeuger waren wahrscheinlich kreativer als Felix. Aber Felix ist ein fantastischer technischer Schlagzeuger, er war wirklich fest in der Band verankert und hat sie wahrscheinlich mit einem stärkeren Beat vorangetrieben. Er hat auch die Jazz-Sensibilität, um dieses jazzige Zeug zu spielen. Ich sehe ihn eher als heavy Drummer für die Band.

STONE PROG: Jetzt wart Ihr als Band wieder persönlich zusammen in einem Studio. Wie hat es sich angefühlt?

Roine Stolt: Für mich ist es normal, jedes Jahr ein FLOWER KINGS-Album aufzunehmen. Ich denke nicht viel darüber nach. Wir sammeln die Songs, entscheiden, was wir aufnehmen und gehen dann ins Studio, was für uns selbstverständlich ist. Die Abläufe sind uns vertraut. Wir konnten persönlich in einem Studio zusammenkommen, was eine gute Sache war. Wir konnten uns Songs anhören und zusammen spielen, wir konnten aufnehmen, über die Musik diskutieren und darüber, wie wir das Album gestalten wollen. Es hat diesmal wieder ein bisschen Sonnenschein in unser Leben gebracht.

STONE PROG: Da ihr euch als Band 2020 pandemiebedingt nicht treffen konntet, ist das vorletzte Album „Islands“ ausschließlich per Internetkommunikation entstanden.

Roine Stolt: Ja, bei „Islands“ war das anders. Dort ging es ein bisschen mehr um Isolation, nicht nur im Album-Titel. Isoliert, weil der Schlagzeuger in Italien lebt, also musste er sein Schlagzeug zu Hause aufnehmen und den Prozess des professionellen Aufnehmens lernen; der Keyboarder war in Kalifornien, also musste er seine Parts dort aufnehmen; Hasse kann hierher kommen und seine Vocal-Overdubs in meinem Studio machen, und Jonas hat seine Bass-Overdubs in Österreich gemacht.

STONE PROG: Das Fenix Studio in Varnem scheint dein Lieblingsstudio geworden zu sein. Soweit ich weiß, hast du hier seit 2018 bereits dein drittes Album aufgenommen. Was ist da das Besondere?

Roine Stolt: Ich glaube, wir haben dort sogar sechs Alben gemacht! Wir haben ein AGENTS OF MERY-Album aufgenommen, wir haben „Desolation Rose“ mit THE FLOWER KINGS, KAIPA DA CAPO, ANDERSON/STOLT, auch TRANSATLANTIC gemacht und jetzt das letzte. Es ist ein sehr schönes technisch entwickeltes Studio. Wir haben großes Glück mit diesem super netten Kerl, der diese teilweise sehr teuren Sachen installiert hat. Für uns ist es verfügbar und nicht zu teuer. Über die Jahre ist er ein Freund geworden. Jetzt hat er mich einfach angerufen und gesagt: Ich habe dieses neue Mischpult, hast du etwas, das du aufnehmen willst? Er wollte eine Art Probelauf. Also brachte ich THE FLOWER KINGS wieder rein. Wir hatten einfach Glück und es war das perfekte Timing.

pic: (C) lilian forsberg

STONE PROG: In der Vergangenheit hast du vielleicht 80 % der Musik für die Flower-Kings- Alben selbst komponiert. Hat sich der Input der anderen Bandmitglieder mit Zach und Mirko erhöht?

Roine Stolt: Ich denke, es ist ein bisschen ein Hin und Her. Es gibt Zeiten, in denen Zach und Mirko mehr Songs beigesteuert haben, und Jonas auch. Für dieses Album hat Zach ein paar kurze Sachen gemacht. Mirko hat Dinge vorbereitet, die wir aus Zeitgründen nicht weiterentwickeln konnten. Diesmal wird das Album vielleicht wieder von meinen Kompositionen dominiert. Aber es kann sich ändern. Vielleicht gibt es beim nächsten Mal mehr Sachen von Zach und Mirko und vielleicht wieder Michael, weil Michael auch schreibt.

STONE PROG: Du hast für „By Royal Decree“ mit zwei Bassisten gleichzeitig im Studio gearbeitet: Jonas Reingold und Michael Stolt. Das ist unüblich. Erzählen Sie uns etwas Hintergrund darüber.

Roine Stolt: Für mich war von vornherein klar, dass Jonas Reingold zumindest auf Tour nicht mehr dabei sein kann, da er bei STEVE HACKETT gebunden ist. Damit ist er praktisch dieses gesamte Jahr ausgebucht. Das würde bedeuten, dass die FLOWER KINGS sehr wenig oder gar keine Zeit hätten, um auf Tour zu gehen. Also musste ich die Entscheidung treffen, Michael als Vollzeit- Bassisten einzubinden. Das passte auch deshalb, weil diese Wiederveröffentlichungen wie „Back To The World Of Adventures“, „Retropolis“, „Stardust We Are“, „Flower Power“ usw. Vorgesehen sind; Alben, auf denen Michael spielte. Daher fand ich es schön, das aktuelle Album zwischen Jonas und Michael aufzuteilen.

STONE PROG: Ich sehe im neu veröffentlichten Video „Revolution“, dass sogar ein dritter Bassist auf dem Album dabei ist!

Roine Stolt: Mitten in der Arbeit zum Album habe ich einen Gitarren-Overdub für einen Typen namens Jonas Lindberg gemacht, einen Schweden, der eine Art Progressive Rock macht. Er hat mich gebeten, für diesen Longtrack Gitarre zu spielen. Mir hat wirklich gefallen, was ich gehört habe. Gut aufgenommen, großartiges Songwriting, gutes Arrangement. Also spielte ich meine Gitarre drauf. Dann wollte er wissen, wie er mich bezahlen könnte, und ich wusste nicht, ob er Geld hatte. Und ich sagte, vielleicht kannst du bei einem meiner Songs Bass spielen, weil er selbst ein Fan von den FLOWER KINGS ist. So kam es, dass er auf „Revolution“ spielte. Wir handelten mit Dienstleistungen.

STONE PROG: Was denkst du: besteht die Gefahr, dass Jonas Reingold die Band irgendwann verlassen könnte?

Roine Stolt: Ich mag das Wort Gefahr nicht. Jonas ist ein fantastischer Bassist, aber die Welt ist voll von großartigen Bassisten. Und erinnere dich auch, als die FLOWER KINGS von Anfang an anfingen, war es eine andere Band mit Jaime Salazar an den Drums und Michael Stolt am Bass. Die Dinge ändern sich im Laufe der Zeit. Tomas war nicht mehr in der Band und die Leute waren offensichtlich frustriert oder unglücklich, weil wir nicht mehr wie THE FLOWER KINGS klingen würden. Das hat nichts zu tun mit einer eventuellen Unterbewertung dieser Musiker. Alle Musiker, die sie in der Band waren, hatten eine große Bedeutung. Andere großartige Musiker könnten dasselbe tun, und die Musik geht weiter. Die am schwierigsten zu ersetzende Person in der Band ist normalerweise der Sänger. Um auf den Punkt zu kommen: Jonas ist seit sehr langer Zeit ein sehr großartiger Bassist für THE FLOWER KINGS. Wenn es zu dem Punkt kommt, an dem Jonas ein Vollzeitmitglied der STEVE HACKETT BAND wird (und so sieht es aus), werden die Leute die Band immer noch hören und es würde ziemlich gleich klingen.

STONE PROG: „By Royal Decree“ ist das 15. reguläre Studio- und 6. Studio-Doppelalbum von den FLOWER KINGS nach fast 30 Jahren. Neben deinen unzähligen anderen Veröffentlichungen. Hut ab vor dieser scheinbar grenzenlosen Kreativität! Was ist für dich das Besondere an diesem Album?

Roine Stolt: Ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, das ist etwas ganz Besonderes. So etwas kann man nicht wirklich beurteilen, wenn man mittendrin ist. Wenn du ein neues Album machst, findest du es natürlich großartig. Wenn man zurück blickt, sagt man, dies oder jenes ist ein großartiges Album. Für mich persönlich sind „Stardust We Are“, „Unfold the Future“ herausragende Alben. „Banks of Eden“ und „Retropolis“ sind auch toll. Es gibt einen Song im FLOWER KINGS- Katalog, den ich mag, und das ist „Vampires View“ von „Adam and Eve“, der in meinen Augen ein herausragender Track ist. Es gibt viele Leute, die diesen Song nicht mögen, weil er so anders ist. Das Problem ist, wenn die Leute sagen: hier ist ein neues FLOWER KINGS-Album, oh, es klingt genauso wie vorher; und wenn du dann etwas anderes machst, sagen die Leute, oh, das ist nicht THE FLOWER KINGS, das ich mag. Die Leute wollen etwas haben, das sie überrascht, aber sie wollen auch die guten alten FLOWER KINGS. Als Musiker gesehen: es ist nicht so, dass wir hier sitzen und versuchen, Dinge zu erfinden, um den Leuten zu gefallen. Wir sitzen hier und machen Musik, die wir toll finden. Du kannst jeden Künstler fragen und er wird dir wahrscheinlich dasselbe sagen. Sie schreiben Songs, die sie mögen.

STONE PROG: Wenn ich „By Royal Decree“ zum ersten Mal betrachte und hinein höre, finde ich eine Sammlung von Songs mit eher kurzen Stücken. Das ist für die FLOWER KINGS irgendwie ungewöhnlich, denn das ist nicht das, was der Hörer erwartet. Der Fan erwartet ein Prog-Album mit Konzept, jeder Song und jedes Musikstück hat dort seinen Platz. Auf diesem Album ist das anscheinend nicht so.

Roine Stolt: Aus meiner Sicht gibt es keinen großen Unterschied. Wenn du dir den längsten Song der FLOWER KINGS „Garden Of Dreams“ anschaust – das ist so ziemlich das, was wir auf dem neuen Album auch gemacht haben, einer Sammlung von Songs. Als wir anfingen, an „Garden of Dreams“ zu arbeiten, kam Tomas Bodin in mein Büro und wir fingen an, mit Keyboard und Gitarre zu schreiben, und er sagte: Ich habe diesen Anfang. Aufbauend auf dem Song hatten wir fünf Minuten, sieben Minuten, am nächsten Tag kamen wir zusammen und sagten: man könnte diesen Teil da reinstecken. Auf diese Weise haben wir an „Garden Of Dreams“ gearbeitet, verschiedene Songs zusammengestellt. Das haben wir im Grunde diesmal genau so gemacht. Du hast Themen, die zurückkommen, ein paar Worte, eine kleine Synthesizerlinie, eine Gesangsmelodie. Die Fans sehen: „Garden Of Dreams“ ist 60 Minuten lang, es ist ihr Epos, es ist länger als „Close To The Edge“ von YES oder GENESIS ́ „Suppers Ready“, das muss ein phantastischer Song sein! In den Köpfen der Zuhörer fangen sie an, die Musik nach Zeiten zu bewerten, anstatt wirklich zuzuhören. Ich empfehle: wenn du das neue Album hörst, dann tue das von Anfang bis Ende. Und wenn du das ein paar Mal gemacht hast wirst du sehen, dass Themen in verschiedenen Songs wiederholt werden, und dann wird es ein großes Musikstück namens „By Royal Decree“ daraus. Darüber hinaus: jeder, der einen neuen Song von FLOWER KINGS oder irgendeiner anderen Band nur ein einziges Mal hört und sagt – oh, das klingt nicht gut –, der kennt sich selbst nicht, er weiß nicht, wie Musik funktioniert. Ich meine, wenn du „Retropolis“ oder einen Song von „St. Pepper“ 500 Mal damals gehört hast und Du hörst ihn jetzt, ist es nicht dasselbe. Es ist so viel Zeit, so viele Erinnerungen, so viel in die Musik eingraviert. Deshalb bin ich offen für neue Musik, die ich mag.

STONE PROG: Wenn ich mir das Album anhöre, freue ich mich über große Spielfreude und viele Ideen von allen, die an der Entwicklung der Songs beteiligt waren! Dies gilt für alle Instrumente. Es macht wirklich Spaß, bei jedem Hören etwas Neues zu entdecken. Zum Beispiel habe ich in „Letter“ ein Akkordeon entdeckt. Das Saxophon ist zurück! Vor allem spielst du wie immer eine tolle Gitarre; für mich bist du einer der am meisten unterschätzten Gitarristen auf dem Markt.

Roine Stolt: Danke.

STONE PROG: Kann man das alles als Hommage oder Brücke zu euren Klassikern der 1990er- Jahre wie „Flower Power“ oder „Stardust We Are“ sehen? Ich habe auch gelesen, dass du auf diesem neuen Album sehr alte Songs ausgegraben hast.

Roine Stolt: Als Komponist habe ich das Gefühl, dass sich mein Schreibstil mit der Zeit entwickelt. Wenn ich jetzt auf die Anfänge mit Alben wie „Back In The World Of Adventures“ oder „Retropolis“ zurückblicke, dann war ich in meinen 30ern. Ich war ein jüngerer Mensch und schrieb anders. Was auch immer ich heute schreibe, mit all den Erfahrungen des Tourens und Spielens mit verschiedenen Musikern oder den Aufnahmen, die ich gemacht habe: mein Schreiben hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. Vielleicht pusht mich das in einen bestimmten Bereich, in dem ich heute im gleichen Stil wie damals komponiere. Meine Idee für das neue Album war, in die Archive zu schauen und nach alten Ideen zu suchen. Ich habe mir kleine Themen ausgewählt, wie eine Gesangsmelodie, eine Gitarrenlinie oder ein Synthesizer-Ding, die mir wirklich gefielen und habe versucht, sie zu entwickeln. Und ich betrachtete, was ich neu hatte und überlegte: ok, wie kann ich diese beiden Teile verbinden. Genau das machen wir auch mit TRANSATLANTIC, wir verbinden verschiedene Autoren und verschiedene Themen. Aber in diesem Fall mit den FLOWER KINGS nehme ich meine eigenen alten Ideen, als wäre es die Musik einer anderen Person. Schau auf den ersten Song „The Great Pretender“: dieser Song hat einige alte Ideen von vor etwa 25 Jahren, aber er hat auch neue Ideen von heute. Dann gibt es andere Songs mit weiter entwickelten älteren Ideen, und dann gibt es Songs, die komplett neu sind. Es ist also eine große Mischung aus sehr alten Ideen, auch bestimmten Songideen, die vielleicht fünf oder sechs Jahre alt sind. Ich habe das mit Absicht gemacht. Dadurch zwang ich mich selbst, Variationen und Stile gut zu mischen, als nur die neuesten Songs auszuwählen, die ich geschrieben hatte.

pic: (C) gunter dressler

STONE PROG: Die FLOWER KINGS arbeiten aktuell nicht mehr mit solchen phänomenalen Longtracks, die die Band seit vielen Jahren ausgezeichnet haben, wie etwa „Stardust We Are“, „Flower Power“, „The Truth Will Set You Free“ oder „Numbers“. Mein Eindruck ist: man hat einfach zu viele verschiedene Ideen, zu viele, als dass man diese in solchen Longtracks zusammenfügen könnte. Kann man das so sagen?

Roine Stolt: Das glaube ich überhaupt nicht. Mit vielen Ideen kann man einen Longtrack wie „Garden Of Dreams“ machen. Gerade dieses Stück ist wie eine Ausstellung, wie man verschiedene musikalische Ideen entwickeln kann. Der Song „Stardust We Are“ besteht aus 10 verschiedenen Ideen, vielleicht 12. Wenn man sich klassische bekannte Songs wie „Close To The Edge“ von YES anhört, hat er nicht so viele Ideen, vielleicht 5 oder 6, aber sie sind es sehr geschickt und schön entwickelt. Bei der Musik, die wir machen, stellt sich die Frage, wie wir sie präsentieren wollen. Und die Art und Weise, wie wir sie dieses Mal präsentieren, besteht darin, kürzere Songs zu verwenden. Zum Beispiel so ziemlich wie GENESIS bei „The Lamb Lies Down On Broadway“. Wenn Du genau hin hörst wirst Du feststellen, dass Themen zurückkommen, dieselbe Idee mit einem anderen Drum-Beat, mit einer anderen Instrumentierung, und manchmal kommen Texte zurück. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man Progressive Rock machen und gestalten kann. Die Länge der Songs ist mir dabei nicht wichtig. Beim Zuhören lächle ich manchmal, wenn Songideen zurückkommen. Es gibt viele Bands, die so etwas machen.

STONE PROG: Das aktuelle TRANSATLANTIC-Album ist in dieser Richtung ein Meisterwerk, wie hier und da immer wieder Musikstücke innerhalb der Songs auftauchen und wiederholt werden.

Roine Stolt: Wir haben von den Meistern gelernt. Ich würde zum Beispiel den Leuten in YES oder sogar den BEATLES mit „Abbey Road“ Anerkennung zollen, die bestimmte Teile, Stücke und Melodien meisterhaft einsetzen. Es gab Menschen vor uns, die den Weg gewiesen haben.

STONE PROG: Erste Kritiken zu „By Royal Decree“ sagen – das ist ein typisches Album was beim Hören wächst. Dem stimme ich zu. Man braucht viele Durchläufe, um in die Songs hineinzukommen.

Roine Stolt: Hehe. Das ist irgendwie die Stärke der Band, aber auch die Schwäche. Um ehrlich zu sein: Wir haben Fans unterwegs verloren, weil viele nicht die Geduld haben, Songs mehr als einmal zu hören und sich intensiver mit ihnen zu beschäftigen. Sie suchen nach einem auffälligen Gitarren- oder Synthie-Solo, wirklich kompliziertem Drumming oder so etwas. Sie suchen nach sofortiger Befriedigung. Ich erinnere mich an meine Jugend und an die Bands, die ich mochte, zum Beispiel GENESIS. Als ich „Selling England By The Pound“ liebte und „The Lamb Lies Down On Broadway“ zum ersten Mal hörte, fühlte es sich an wie: hm … das waren nicht die GENESIS, die ich erwartet hatte. Aber nach dem 2., 5., 10. Mal fing ich an, bestimmte Lieder zu lieben. Und dann, nach vielleicht 30 Mal, fing ich an, das Album zu lieben, mehr zu lieben als „Selling…“! Ich habe mich wirklich in das Album verliebt und es viele, viele Male gehört, wurde nie müde davon. Dasselbe ist mir bei vielen anderen Alben passiert. Aber viele Menschen haben heute diese Aufmerksamkeit nicht. Heutzutage gehen sie zu YouTube, hören sich einen neuen FLOWER KINGS-Song an, und wenn sie ihn nicht mögen, gehen sie zu etwas anderem. Sie geben sich selbst keine Chance, die Musik wachsen zu lassen! Wir in der Band wissen das, wir haben sogar Diskussionen in der Band darüber. Auch mit diesem Wissen kann man niemandem sagen: Gib dem Album etwas Zeit, du kannst es nicht nur einmal anhören. Sie werden denken, dass die Musik nicht so gut ist wie die anderen älteren FLOWER KINGS-Alben, die Sie lieben. Aber man vergisst, dass man das alte FLOWER KINGS-Album 50 Mal gehört hat. Deshalb lieben sie es!

STONE PROG: Insofern ist „By Royal Decree“ ein typisches FLOWER KINGS-Album. Es ist wie bei gutem Wein: Je älter er wird, desto besser wird er.

Roine Stolt: Haha, ich weiß! Die letzten Tage war ich hier, um „Stardust We Are“ zu remixen und zu remastern. Und mir ist einfach aufgefallen, was für ein unglaubliches Album das ist. Es mag gewagt klingen, aber ich denke, dieses Album ist tatsächlich das herausragende Album, selbst im Vergleich mit den großen Acts wie EMERSON LAKE & PALMER, YES und GENESIS. Ich finde „Stardust We Are“ fast so gut wie die klassischen Alben dieser Bands. Um ehrlich zu sein, das gilt nicht für jedes FLOWER KINGS-Album. Aber dieses hat so viele gute Songs, so viele Ideen, es gibt so viel Erfindungsreichtum, Kreativität und Spielfreude. Manche Dinge könnten natürlich besser sein muss ich heute zugeben. Das kann aber jedem Künstler passieren: Eine Band kommt in einen Flow, das Songwriting stimmt, das Engagement und die Kreativität sind einfach da. Aber man kann heute nicht bewerten. Ist „By Royal Decree“ so ein Album? Ich könnte es dir wahrscheinlich in 5 oder 10 Jahren sagen. Alles, was ich heute sagen kann, ist, dass es ein sehr gutes Album ist, und es wird wachsen.

STONE PROG: Ich freue mich also schon jetzt auf viele weitere Hör-Durchläufe, um tiefer in die Songs und das Album einzutauchen. Gibt es etwas auf dem Album, das dir am Herzen liegt und das du hier hervorheben möchtest?

pic: (C) lilian forsberg

Roine Stolt: Ich habe einfach das Gefühl, dass dies ein Album ist, auf das ich wirklich stolz bin. Es fühlt sich definitiv wie eines der stärkeren Alben an, die wir in sehr, sehr langer Zeit gemacht haben. Auch klanglich würde ich sagen, dass der Mix und die Qualität des Sounds für mich persönlich herausragend sind. Wenn du eine gute Stereoanlage hast und es laut spielst, wirst Du feststellen, dass dies eine wirklich tolle Aufnahme ist. Ich versuche, es nicht zu überkomprimieren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass bei modernen Aufnahmen jeder versucht, seine Alben super laut klingen zu lassen. Wenn du zu den Alben der 60er Jahre zurückgehst, kannst du die Dynamik hören und die Instrumente unterscheiden. Ich habe es auch geschafft, meinen Kontroll-Mix von TRANSATLANTICs „Forevermore“ so zu machen, dass ich nicht so viel Kompressor benutze und zum Beispiel die Drums nicht super laut klingen lasse, so dass mehr von den Keyboards, Vocals und Gitarren zu hören ist. Darauf bin ich auch stolz. Für mich persönlich bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich endlich weiß, wie eine gute Aufnahme meiner Meinung nach klingen sollte. Das heißt nicht zwangsläufig, dass andere es gut finden. Es ist nur meine persönliche Vorliebe. Bei „By Royal Decre“ machen wir natürlich Vinyl, ab 24bit/95 kHz, wenn man eine gute Stereoanlage mit Plattenspieler hat, wird das klasse klingen.

STONE PROG: 2022 wollen die Flower Kings viele Konzerte geben und Versäumtes der letzten Jahre nachholen. Erste Termine in Schweden und Kanada wurden bereits veröffentlicht. Im Herbst soll es endlich wieder eine Europatournee geben. Wann denkst du kannst du die Europa Termine für Herbst veröffentlichen? Könnt ihr schon sagen, worauf sich die Fans hier freuen können?

Roine Stolt: Covid hat alles beeinflusst, also sind wir sehr vorsichtig, bevor wir etwas sagen und die Fans zum Kartenkauf motivieren. Sehr bald werden wir die Europa Termine veröffentlichen. Ich kann ein bisschen sagen, was wir spielen werden. Da wir die alten Alben wie „Stardust We Are“, „Retropolis“, „Back In The World Of Adventures“, „Flower Power“ und „Space Revolver“ wiederveröffentlichen werden, werden wir Songs von diesen Alben spielen. Wir werden uns auf die früheren FLOWER KINGS-Alben konzentrieren und natürlich auf die Songs des neuen Albums.

STONE PROG: Oh, die Fans werden diese Konzerte hier abfeiern!

Roine Stolt: Das wird großartig. Das Wiedersehen mit den alten Songs wird Erinnerungen für die Band und auch für die Fans wecken.

STONE PROG: Lass uns abschließend auf TRANSATLANTIC zurückkommen. „The Absolute Universe“ ist ein großartiges Album und führte die Umfragen überall in den Prog-Album-Charts 2021 an.

Roine Stolt: Ach wirklich? Wir haben bereits 2019 mit der Arbeit daran begonnen. Das heißt, es wurde eineinhalb Jahre später veröffentlicht.

STONE PROG: Leider gibt es diesen Sommer nur 5 Konzerte in ganz Europa. Gab es nur dieses enge Zeitfenster? War in den Gesprächen eine Verschiebung der Tour mit den Jungs auf 2023 eine Option, um mehr Konzerte geben zu können?

Roine Stolt: Ich denke, das ist das Zeitfenster, das wir haben. Ich würde vermuten, dass es bei MARILLION vieles gibt, wo Pete für die Band da sein muss; Sie veröffentlichen ein neues Album und werden auf verschiedenen Kontinenten touren. Für ihn ist es nicht möglich, etwas aufzuschieben. 2023 wäre noch komplizierter. Auch für Mike Portnoy, weil er auch in mehreren Bands ist. Nur diese eine Woche im Sommer hat Pete mit MARILLION frei, also muss man ihm danken, dass wir überhaupt mit TRANSATLANTIC in Europa spielen können. Es ist so wie es ist, und darüber hinaus habe ich keine Ahnung. Ich vermute, dass es lange dauern wird bis wir wiederkommen, wenn es überhaupt. Wenn die Leute TRANSATLANTIC sehen wollen, sollen sie jetzt zu TRANSATLANTIC gehen, weil wir nichts über die Zukunft wissen.

STONE PROG: Lass mich noch in deine Küche schauen. Was steckt dieses Jahr in den Kochtöpfen von Roine Stolt? Wir haben schon viel besprochen. Speziell meine ich: wie ist der Arbeitsstand am ANDERSON/STOLT 2-Album? Die letzte Live-DVD von THE FLOWER KINGS ist von 2007…

Roine Stolt: Ich weiß! Es gibt immer so etwas wie eine Wunschliste. Und dann gibt es noch eine Machbarkeitsliste. Und die Machbarkeitsliste sagt normalerweise nicht dasselbe wie die Wunschliste. Auf der Wunschliste steht natürlich die Fertigstellung des zweiten ANDERSON/STOLT-Albums. Vielleicht sollte, wie du sagst, Zeit für eine weitere Live-DVD von FLOWER KINGS sein. Vielleicht können wir diesen Herbst eine Live-Show aufnehmen und dann daran arbeiten. Darüber hinaus müssen wir schauen, wie wir weitermachen und sehen, was passiert. Ich versuche, nicht zu viele Pläne zu machen. Weil ich so hart arbeite. Zur Erinnerung: Wir haben noch so viele Re-releases vor uns. Alle Platten werden wieder sowohl auf Vinyl als auch auf CD neu erscheinen. Ich sehe meine nahe Zukunft zunächst in intensiver Arbeit daran.

STONE PROG: Ich beobachte dich jetzt seit fast 20 Jahren auf der Bühne, auf Fotos, im Internet und in unseren kurzen persönlichen Treffen. Du scheinst mir in den letzten Zeiten zufriedener mit dir selbst zu sein, mehr in dir selbst zu ruhen als die Jahre zuvor. Wie siehst Du Dich selbst?

pic: (C) lilian forsberg

Roine Stolt: Das kann ein bisschen altersbedingt sein, das können Umstände mit der Band sein. Denn selbst wenn die Band gut ist, kann es Konflikte geben, Dinge hinter den Kulissen, Dinge über das Geld, die die Fans nicht sehen. Es könnte meine persönliche Entwicklung sein, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe. Die Art und Weise, wie ich heute die Welt betrachte, ist eher so, als würde ich auf das schauen, was ich habe, mit den Möglichkeiten, um die Welt zu reisen und Musik zu machen. Meine Kinder sind erwachsen, sie sind gute Menschen. Ich habe eine Umgebung von Freunden, habe mich von Freunden gelöst, die ich nicht brauche. Was die Einkünfte angeht: Mir geht es gut, ich bin nicht superreich, aber ich habe, was ich brauche. Ich lebe in einem Land, in dem es keine Konflikte gibt. Ich kann Projekte beginnen und beenden, ich kann in meinem Studio arbeiten – ich bin ein sehr, sehr glücklicher Kerl, und vielleicht merkt man das.

STONE PROG: Gut zu wissen. Danke Roine für die Gelegenheit, dieses Interview mit dir als Redakteur und gleichzeitig langjährigem Fan zu führen. Ich wünsche dir Gesundheit und ewige Kreativität, um all das zu erfüllen, was du dir in deiner Realität wünschst – aber auch einige Dinge auf deiner Wunschliste. Danke für deine Musik, die mich nun schon seit Jahrzehnten begleitet. Ich freue mich darauf, dich hoffentlich auch dieses Jahr wieder persönlich zu treffen und die FLOWER KINGS wieder live zu sehen.

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