Am 4. Juli 2025, an seinem 75. Geburtstag, verstummte ein Herz, das im Takt der Musik schlug. Luís Jardim, geboren auf Madeira, war weit mehr als ein Perkussionist – er war ein musikalischer Visionär, dessen Groove Generationen prägte. Auch wenn sein Name dem Durchschnittshörer nicht sofort ein Begriff ist, sind seine musikalischen Fingerabdrücke auf einigen der größten Hits der letzten 40 Jahre zu finden.

Sein unverkennbarer Stil begleitete Weltstars wie David Bowie, Grace Jones, George Michael, Seal, Tina Turner und viele mehr. Als enger Weggefährte von Produzent Trevor Horn verlieh er unzähligen Hits der 80er und 90er Jahre ihre Seele – oft im Hintergrund, aber stets unüberhörbar. So spielte er auf bahnbrechenden Platten wie „The Lexicon of Love“ von ABC oder „Welcome To The Pleasure Dome“ von Frankie Goes To Hollywood sowie in den 1980er Jahren auf „Slave to the Rhythm“ von Grace Jones. Er beherrscht mehrere Instrumente – von Schlagzeug und verschiedenen Percussions, seinem Haupttalent, bis hin zu Gitarre und Bass – und ist ein gefragter Studiomusiker geworden.
Auf der Plattform Discogs sind mehr als 700 Credits für Luís Jardim auf Platten von so unterschiedlichen Namen wie den Rolling Stones, Paul McCartney, David Bowie, Madness, Prefab Sprout, David Gilmour, Duran Duran, Tears for Fears, Goldie, Elton Johnn, Björk, Pet Shop Boys und vielen anderen gelistet. Seine Vielseitigkeit ermöglichte es ihm, mit Tina Turner, George Michael, Rod Stewart und anderen auf Tournee zu gehen. Zu Beginn der Solokarriere des Ex-Take-That-Sängers spielte er auch auf Konzerten von Robbie Williams.

Uns wurde er durch die Zusammenarbeit mit Marillion bekannt. So begleitete er die Band bei diversen Auftritten und war auf der erfolgreichen „An Hour Before Its Dark“ Tour live zu erleben. Luís Jardim hinterlässt ein musikalisches Erbe, das weiterlebt – in den Liedern, die uns bewegen, und in den Herzen derer, die ihn kannten und schätzten.
Obrigado, Luís. Dein Rhythmus bleibt.